Gericht eröffnet Insolvenzverfahren für die Grüntenlifte
PLUTA-Sanierungsexperte Zistler als Verwalter bestellt
Das Amtsgericht Kempten hat gestern für die Grüntenlifte Betriebs-GmbH das
Insolvenzverfahren eröffnet und Florian Zistler von der PLUTA Rechtsanwalts
GmbH zum Insolvenzverwalter bestellt. Zistler war bereits seit November 2017
als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.
Im April 2019 erzielte Zistler eine Investorenlösung und veräußerte die
Grüntenlifte zusammen mit der Familie Prinzing erfolgreich an die BergWelt GmbH
& Co. KG der Familie Hagenauer. Mit der Eröffnung des Verfahrens können die
Gläubiger nun ihre Forderungen zur Tabelle anmelden. Die ungewöhnlich lange
Dauer des vorläufigen Verfahrens ist in der Ausgestaltung der zu übertragenden
Rechte, wie persönliche und dingliche Dienstbarkeiten, begründet. Zudem
sorgte der Tod des ehemals geschäftsführenden Hauptgesellschafters, dessen
Vermögen für die erzielte Investorenlösung mitübertragen wurde, für aufwändige
Vertragsgestaltungen vor der planmäßigen Verfahrenseröffnung.
Skibetrieb seit Dezember 2019
Die Familie Hagenauer führt das Skigebiet unter dem Namen „Grünten BergWelt“
und bietet ein ganzjähriges Natur- und Freizeiterlebnis für die Besucher an.
Erstmals seit zwei Saisonen läuft seit Ende Dezember wieder der Winterbetrieb
am Grünten.
Die Investorenfamilie stammt aus der Region und betreibt mit der Alpsee
Bergwelt in Immenstadt bereits seit vielen Jahren vielgestaltige
Freizeiteinrichtungen. Für den Grünten plant sie den Neubau einer 10er
Kabinenbahn sowie einer kuppelbaren 6er Sesselbahn für den Winterbetrieb.
Außerdem ist ein Sommerbetrieb mit Wanderwegen und Naturrodelbahn geplant.
Intensive Verhandlungen
Am 2. November 2017 hatte das Amtsgericht Kempten das vorläufige Verfahren für
die Gesellschaft angeordnet. Wichtige Dienstbarkeiten, wie beispielsweise das
Recht einen Skibetrieb am Grünten zu führen, und weiteres Betriebsvermögen
gehörten der insolventen Grüntenlifte Betriebs-GmbH. Die durch den
PLUTA-Sanierungsexperten Zistler in intensiven Verhandlungen erzielte Lösung
war möglich, weil die Grundstückseigentümer, die Familie Prinzing, im Rahmen
des Nachlasses auch privates Grundvermögen veräußerte. Der Notartermin dauerte
14 Stunden.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen
Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt
heute mehr als 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90
Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit
Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer,
sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere
bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder
Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die
Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und
Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat,
JUVE, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und M&A Today
Global Award belegen.
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