Verkauf wesentlicher Unternehmensteile der insolventen Pfeiffer GmbH
Erfolgreicher Verkauf wesentlicher Unternehmensteile der insolventen Pfeiffer GmbH nach Beratung durch REIMER - Verkauf sichert 1.200 Arbeitsplätze und Projektgeschäft in Deutschland und Osteuropa
Zehn Monate, nachdem die Pfeiffer GmbH und die Ludwig Pfeiffer GmbH & Co. KG Insolvenz angemeldet haben, wurde jetzt ein Großteil der Unternehmensgruppe verkauft. Die Gesellschaften aus dem Unternehmensverbund des weltweit tätigen Baukonzerns Ludwig Pfeiffer hatten Mitte Dezember 2021 Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Rechtsanwalt Thomas Rittmeister von der Kanzlei REIMER wurde zum Generalbevollmächtigten bestellt.
Am Ende eines internationalen M&A-Prozesses erhielt die Investmentgesellschaft Orlando nun den Zuschlag für die Transaktion: Von der Orlando Management AG beratene Fonds (ESSVP) erwarben drei Gesellschaften der Pfeiffer Gruppe nebst sechs Untergesellschaften, die überwiegend in Deutschland und Osteuropa aktiv sind. Die auf den Rohr- und Kanalbau spezialisierten Unternehmen von Pfeiffer beschäftigen insgesamt rund 1.200 Mitarbeiter und erwirtschafteten zuletzt einen Jahresumsatz von rund 150 Mio. Euro. Der Vertrag steht noch unter aufschiebenden Bedingungen, u.a. einer Zustimmung durch europäische Kartellbehörden.
Mit dem Verkauf der Gesellschaften ist die Restrukturierung des insolventen Konzerns weitgehend abgeschlossen. Nur für die ebenfalls insolvente Ludwig Pfeiffer GmbH & Co. KG aus Kassel arbeiten die Beteiligten noch an einer Lösung. Das Unternehmen betreibt mehr als 30 Bauprojekte in 17 Ländern weltweit, überwiegend in Südamerika, Südosteuropa und Asien. Auch hier ist Thomas Rittmeister als Generalbevollmächtigter mandatiert.
Aufgrund der insolventen Muttergesellschaft Pfeiffer GmbH sowie der komplexen Strukturierung der Länder-Transaktionen gestaltete sich der Verkaufsprozess extrem anspruchsvoll. „Umso mehr freue ich mich, dass wir den Verkauf nun innerhalb relativ kurzer Zeit umsetzen konnten und dabei das Projektgeschäft von Pfeiffer mit sämtlichen Arbeitsplätzen erhalten haben“, sagt Rittmeister. „Dabei erwiesen sich die ESSVP Fonds und deren beratende Investmentgesellschaft Orlando als pragmatische und lösungsorientierte Geschäftspartner.“ Auch Thomas Kresser, Geschäftsführer der insolventen Muttergesellschaft Pfeiffer GmbH, zeigte sich mit der Lösung zufrieden: „Wir sind sicher, dass die Ludwig Pfeiffer Gruppe mit den ESSVP Fonds nun den richtigen Partner gefunden hat“, so Kresser.
Als einen wesentlichen Erfolgsfaktor benennt Rittmeister die enge und zielorientierte Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White & Case, der in den deutschen Insolvenzverfahren als Sachwalter tätig ist. Das bestätigt auch Kleinschmidt: „Im konstruktiven Zusammenwirken aller Beteiligten ist es gelungen, die für die Gläubiger der deutschen Verfahren bestmögliche Lösung zu realisieren“, so der Sachwalter. Unterstützt wurde Kleinschmidt von seinen White & Case-Kolleginnen Dr. Lena Verdenhalven und Julia Bäuml-Zettelmann.
Erfolgsrelevant war zudem die betriebswirtschaftliche Begleitung des Verfahrens durch die Unternehmensberatung Bachert & Partner rund um deren Partner Helge Hoffmann und Dr. Volker Hamm. „Dank eines überzeugenden betriebswirtschaftlichen Fortführungskonzepts war es möglich, den Fortbestand der Unternehmen mit ihren Arbeitsplätzen zu sichern“, so Hoffmann.
Die rechtliche Begleitung und Umsetzung der Transaktion erfolgte im Rahmen einer Koproduktion von Teams der Kanzleien REIMER und Taylor Wessing. Auf Seiten von REIMER waren neben Thomas Rittmeister die Kanzlei-Partner Henning Peters und Dr. Stephan Schoppe tätig. Bei Taylor Wessing waren dies Dr. Henrik Boss und Lisa Iwersen.
Den internationalen M&A-Prozess strukturierte die Unternehmensberatung PwC mit einem Team um die Partner Timo Klees, Fabian Dalka und Julius Karp.
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