Start des Verkaufsprozesses für Regensburger Druckgußwerk Wolf
Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl startet gemeinsam mit PwC den Verkaufsprozess für die international tätige Regensburger Druckgußwerk Wolf GmbH (Deutschland) einschließlich der Tochtergesellschaften Prec-Cast Kft. (Ungarn) sowie Prec-Cast Co. Ltd. (China)
Am 12. September 2022 wurde vom Amtsgericht Regensburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Regensburger Druckgußwerk Wolf GmbH angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner bestellt. Als spezialisierter Hersteller für Druckgusserzeugnisse aus Aluminium beschäftigt das Traditionsunternehmen rund 255 Mitarbeiter am Standort Regensburg, 1.180 am Standort Sátoraljaújhely in Ungarn und 210 am Standort Zhong Shan in China.
Zu den wesentlichen Kundengruppen zählen neben namhaften Automobilherstellern auch internationale Maschinenbauer und Produzenten von Landmaschinen. Die Firmengruppe konnte sich schnell von negativen COVID-19-Einflüssen erholen, sodass die erwirtschafteten Umsätze im Geschäftsjahr 2021 ca. €120 Mio. betrugen und das Umsatzniveau aus den Zeiträumen vor der Pandemie sogar übertrafen. Sprunghaft angestiegene Material-, Energie- und Logistikpreise haben allerdings im Jahresverlauf 2022 die Liquidität des Unternehmens stark belastet. Die Auftragsbücher sind aber gut gefüllt und ein erstes Feedback der Kunden und Partner zeigt, dass diese zur Firmengruppe Wolf stehen. Das Unternehmen genießt als Hersteller von Aluminiumgusserzeugnissen eine hohe Reputation am Markt. Das nunmehr eingeleitete Insolvenzverfahren ermöglicht es, die bereits identifizierten Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Die Löhne der 255 Mitarbeiter in Regensburg sind über das Insolvenzgeld bis Ende Oktober abgesichert.
Umgehend nach seiner Bestellung hat Ampferl für die Firmengruppe Wolf einen internationalen Investorenprozess eingeleitet. Zum Verkauf steht der operative Geschäftsbetrieb der Regensburger Druckgußwerk Wolf GmbH, sowie die nicht von der Insolvenz betroffenen Tochtergesellschaften Prec-Cast Kft in Ungarn und Prec-Cast Co. Ltd. in China. Ziel ist es, die Gruppe als Ganzes zu erhalten.
Für den Verkaufsprozess wurde ein Expertenteam der international agierenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC engagiert. Das M&A-Team wird von den PwC-Partnern Timo Klees und Martin Schwarzer geleitet. In den letzten Tagen haben sich bereits mehrere Interessenten für die Firmengruppe Wolf gemeldet. „Wir werden für die Geschäftsbetriebe in Deutschland, Ungarn und China eine zukunftsfähige Investorenlösung finden und die Unternehmen wieder wettbewerbsfähig aufstellen.“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl. PwC wird in den nächsten Tagen eine breite internationale Marktansprache potentieller Käufer initiieren und erste Gespräche mit Investoren führen. Der Verkaufsprozess soll noch vor Weihnachten abgeschlossen sein.
Über die Firmengruppe Wolf
Das 1933 in Regensburg gegründete Familienunternehmen
fertigt Druckgusserzeugnisse aus Aluminium nach aktuellen Qualitätsstandards
sowie notwendigen Zertifizierungen. Zu dem Produktportfolio des Unternehmens
gehören neben der Automobil- und Elektroindustrie auch Landmaschinen,
Nutzfahrzeuge, Maschinenbau und Strukturbauteile. Neben dem Stammsitz in
Regensburg betreibt das Unternehmen Werke in Sátoraljaújhely (Ungarn) und
Zhongshan (China) und ist somit international ausgerichtet.
Über Dr. Beck & Partner
Dr. Hubert Ampferl, Rechtsanwalt, Fachanwalt für
Insolvenzrecht und Diplom-Betriebswirt (FH) ist Partner der Kanzlei Dr. Beck
& Partner GbR. Als Insolvenzverwalter hat er sich auf die Restrukturierung
und Sanierung von Unternehmen spezialisiert.
Über PwC
Das internationale PricewaterhouseCoopers Netzwerk steht für einen weltweiten Verbund unabhängiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften und kann auf die Ressourcen von rund 295.000 Mitarbeitern in 156 Ländern („internationales PwC-Netzwerk“) zugreifen. Das PwC-Netzwerk im Bereich M&A umfasst weltweit über 1.600 M&A-Experten, die jährlich ca. 400 erfolgreiche Transaktionen durchführen. Unser Distressed M&A-Team unter der Leitung von Timo Klees (Partner) ist marktführend in Deutschland und hat in den letzten Jahren mehr als 70 Transaktionen aus Insolvenzsituationen heraus erfolgreich begleitet. Dazu zählen jüngst u.a. Lechner, Nobiskrug, Aluminium Rheinfelden, Dradura, Fintyre, Thomas Cook und Vapiano.
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