Sanierung von Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau macht Fortschritte
Das Amtsgericht Bückeburg hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gustav Knippschild GmbH sowie das Verfahren der Sander Maschinenbau GmbH & Co. KG planmäßig am 1. Februar 2020 eröffnet
Beide Verfahren werden weiterhin in der Eigenverwaltung
durchgeführt.
Der PLUTA-Sanierungsexperte Torsten Gutmann unterstützt die Geschäftsführung
der beiden Unternehmen. Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert von Eckert
Rechtsanwälte, Hannover, wurde zum Sachwalter in beiden Verfahren bestellt, er
war zuvor bereits als vorläufiger Sachwalter tätig. Dr. Eckert begleitet die
Verfahren von Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau im Sinne der
Gläubiger.
Insolvenzpläne sichern Zukunft
Derzeit wird an der Erstellung eines Insolvenzplanes für Gustav Knippschild
sowie für Sander Maschinenbau gearbeitet. Mit den Gläubigern wurde bereits ein
Einvernehmen hergestellt. Wichtig ist es nun, den Betriebsrat und die IG Metall
von den erforderlichen Maßnahmen und der Realisierbarkeit der Sanierung zu
überzeugen. Die Verantwortlichen stehen dazu bereits in Austausch mit der IG
Metall. „Von den Kunden und Lieferanten wurde uns die weitere Unterstützung
zugesagt. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Arbeitnehmer von unserem Konzept zu
überzeugen und ihre Vorschläge zur Sanierung einzuarbeiten. Eine Sanierung über
den Insolvenzplan in Eigenverwaltung würde auch das jeweilige Unternehmen als
Rechtsträger erhalten“, so PLUTA-Sanierungsexperte Gutmann.
Mit der Verfahrenseröffnung macht die Restrukturierung der
Maschinenbauunternehmen aus dem niedersächsischen Rinteln deutliche
Fortschritte. „Die Eröffnung des Verfahrens ist ein wichtiger Schritt im
Sanierungsprozess. Dadurch hat das Unternehmen die Möglichkeit, bereits
angestoßene Maßnahmen weiter umzusetzen“, so Sachwalter Dr. Eckert. Die
Mitarbeiter wurden darüber informiert, dass die Insolvenzverfahren nun eröffnet
wurden, der Geschäftsbetrieb weiterläuft und die Sanierungsmaßnahmen weiter
umgesetzt werden
„Die aktuelle Situation ist weiterhin herausfordernd. Wir arbeiten seit der
Antragstellung an einem umfassenden Sanierungskonzept, um Gustav Knippschild
und Sander Maschinenbau zukunftsfähig aufzustellen“, sagen die Geschäftsführer
Andreas Eder und Dirk Vogt.
Der Insolvenzplan ist fast vollständig erstellt. Neben der Kostenreduktion in
der Produktion ist aus Sicht des Unternehmens weiterhin die Reduktion der
Personalkosten und damit der Abschluss eines Sanierungstarifvertrags nötig. Der
Sanierungstarifvertrag müsste vorsehen, dass die Mitarbeiter von Gustav
Knippschild beispielsweise in den kommenden zwei Jahren auf Urlaub- und
Weihnachtsgeldzahlungen verzichten. Bei Sander Maschinenbau würden sich die
Arbeitszeiten der Mitarbeiter erhöhen. Diese Kostenreduktionen sind jedoch
dringend notwendig für die Sanierung des Unternehmens.
Geschäftsbetrieb läuft fort
Gustav Knippschild und Sander Maschinenbau hatten Ende November 2019 beim
Amtsgericht Bückeburg einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren gestellt.
Der Geschäftsbetrieb wird seit der Antragstellung fortgeführt. Alle Aufträge
werden wie geplant bearbeitet. Im Geschäftsjahr 2019 verzeichneten die
Unternehmen aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Lage und der
Branchenentwicklung einen hohen Umsatzrückgang.
Über PLUTA:
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen.
Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund
500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90 Juristen und 40
Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit
Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer,
sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt
insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder
Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die
Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und
Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat,
JUVE, Wirtschaftswoche, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und
M&A Today Global Award belegen.
Über ECKERT Rechtsanwälte:
ECKERT Rechtsanwälte mit Hauptsitz in Hannover gehört zu den führenden
deutschen Restrukturierungs-und Insolvenzkanzleien. Die Spezialisten der
Sozietät sind sowohl beratend auf Unternehmensseite als auch als
Insolvenzverwalter, Sachwalter und Zwangsverwalter tätig. Besondere Expertise
besteht zudem bei der Sanierung von Krankenhausträgern. Dazu zählen die „DRK
gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg“, „ViaSalus“, die
Klinikgruppe Josef-Hospital in Delmenhorst sowie die Paracelsus-Klinikgruppe,
mit mehreren Einzelgesellschaften und 24 Klinikstandorten eine der größten
Konzerninsolvenzen der letzten Jahre. Die Kanzlei beschäftigt 148 Mitarbeiter
an 17 Standorten, davon sind 20 Berufsträger.
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