Poske-Gruppe stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Geschäftsbetrieb läuft weiter - Löhne und Gehälter der rund 80 Beschäftigten sind bis einschließlich Oktober 2023 abgesichert
Die Poske-Gruppe hat beim zuständigen Amtsgericht in Osnabrück Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Das Gericht hat daraufhin den Sanierungsexperten Dr. Malte Köster, Partner der Kanzlei WILLMERKÖSTER, zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die Unternehmen der Poske-Gruppe bestellt. Zur Gruppe gehören die Poske Garten und Landschaftsbau GmbH & Co. KG, die Poske Hoch- und Tiefbau GmbH sowie die Poske Tiefbau und Schüttguttransport GmbH. WILLMERKÖSTER zählt zu den leistungsstärksten Insolvenzkanzleien in Deutschland.
Die Poske-Gruppe ist im Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau und Kanalbau sowie im Nah- und Fernverkehr tätig. Neben renommierten Bauunternehmen gehören auch regionale Kunden und Privatpersonen zum Kundenstamm – die in diesem Zusammenhang bekannte Betontankstelle „Beton2Go“ für Selbstabholer ist von der Insolvenz nicht betroffen und kann weiterhin genutzt werden. Im Fernverkehr bedient das Unternehmen sowohl Kunden im Inland wie auch im europäischen Ausland.
Gegründet wurde der Betrieb im Jahr 2011 als Einzelunternehmung mit Tief- und Kanalbauarbeiten. In den Folgejahren wurden zusätzliche Geschäftsfelder erschlossen und die Poske-Gruppe verzeichnete ein starkes Wachstum. Zuletzt lag der Jahresumsatz bei rund 10 Mio. Euro.
Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team um Dr. Hans-Joachim Berner haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einer ersten Bestandsaufnahme über den aktuellen Stand der Dinge sowie über die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert. Der laufende Geschäftsbetrieb wird aufrechterhalten. Bei aktuellen Großprojekten befindet man sich bereits in Abstimmung mit den Auftraggebern, damit die Arbeiten nach Abschluss der Bestandsaufnahme möglichst nahtlos fortgesetzt werden können. Die Gehälter der rund 80 Beschäftigten sind bis einschließlich Oktober 2023 gesichert. In den kommenden Wochen wird zudem geprüft, wie Zukunftsperspektiven aussehen können.
Anhaltend schwierige Marktsituation im Baugewerbe
Eine wesentliche Ursache der finanziellen Schieflage bei der Poske-Gruppe ist ein allgemein schwieriges Branchenumfeld. So wirken sich hohe Baustoffpreise, knappes Baumaterial sowie gestiegene Zinsen stark dämpfend auf die Bautätigkeiten aus. Hinzu kommen eine allgemein deutlich verschlechterte Zahlungsmoral sowie der allgemeine Mangel an qualifiziertem Personal, um alle Aufträge entsprechend der Planungen ordnungsgemäß abarbeiten zu können.
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