16.05.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

ISOG Technology: Sanierungsverfahren ist aufgehoben

ISOG- Insovlenz: Investor übernimmt Mehrheitsbeteiligung

Eigenverwaltungsverfahren dauerte kaum länger als ein halbes Jahr


Schon wenige Monate nach Beginn hat das Amtsgericht Weilheim das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung des Schleifmaschinenherstellers bereits wieder aufgehoben. Mit zwei neuen Investoren, der Mittelstandsholding Endurace Capital AG sowie der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft BayBG mbH, blickt ISOG wieder zuversichtlich in die Zukunft.

„Das Wichtigste in einem solchen Verfahren sind eine gute Vorbereitung und Schnelligkeit“, erklärt Volker Riedel von der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner. „Innerhalb von drei Monaten müssen alle wichtigen Entscheidungen getroffen sein, dann führt ein solches Verfahren zu einem Werterhalt für den Gesellschafter und für die Arbeitsplätze.“

ISOG Technology hatte am 14. Oktober 2016 Antrag auf ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt, schon kurz vor Weihnachten war der Einstieg der beiden Investoren notariell beglaubigt und der Fortbestand des Unternehmens gesichert. Im Januar 2017 reichte ISOG einen Insolvenzplan ein, dem die Gläubiger Ende Februar zustimmten. Bereits im Mai 2017 hob das Gericht das Verfahren wieder auf. Der Standort Weilheim und 85 Arbeitsplätze blieben erhalten.

„Ein solches Verfahren braucht Vertrauen in alle Beteiligten“, berichtet der geschäftsführende Gesellschafter von ISOG Technology, Martin Sackmann, der auch weiterhin an der Spitze des Unternehmens steht. „Wir hatten das Vertrauen der Belegschaft und der Kunden. Und wir hatten Vertrauen in unser Produkt.“ Noch während des laufenden Sanierungsverfahrens startete ISOG sehr erfolgreich mit der Markteinführung der neuen Schleifmaschine ISOG 24.

„Es ist wichtig, dass die Geschäftsführung auch in einem Eigenverwaltungsverfahren den Blick in die Zukunft richten kann. Sie muss sich darüber Gedanken machen, wie das Unternehmen künftig aussehen soll. Dafür braucht sie jemanden, der sich um die Vergangenheit und die Gegenwart kümmert“, erklärt Andreas Elsäßer von Schultze & Braun, der als Generalbevollmächtigter ISOG durch das Verfahren führte. „Die Eigenverwaltung hat den Vorteil, dass sie zu einer sehr schnellen Lösung führen kann. ISOG konnte sich mithilfe dieses Verfahrens in kurzer Zeit seiner Altlasten entledigen und mit neuen, zusätzlichen Gesellschaftern und neuen Produkten den Schritt in die Zukunft gehen.“

Die Wurzeln von ISOG reichen zurück bis ins Gründungsjahr 1950. Seither ist das Unternehmen mit dem Firmensitz im oberbayerischen Weilheim bekannt für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von hochpräzisen und langlebigen Werkzeugschleifmaschinen. Von Weilheim aus werden zusammen mit Vertriebspartnern Kunden in aller Welt betreut. Das Unternehmen erwirtschaftet mit rund 80 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 26 Millionen Euro.




Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze & Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.


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