Gläubiger stimmen Insolvenzplan der curasan AG zu
Gläubiger erhalten deutlich überdurchschnittliche Insolvenzquote von über 30 Prozent
Der Plan sieht
die Übernahme der curasan AG durch den bisherigen Mehrheitsaktionär, die
österreichische Beteiligungsgesellschaft Donau Invest mit Sitz in Wien vor.
Dafür wird zunächst das Kapital der curasan AG auf Null herabgesetzt und
anschließend eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 400 000 Euro durchgeführt. Die
neuen Aktien können ausschließlich von der Donau Invest gezeichnet werden. Im
Weiteren soll dann die curasan von der Börse „delistet“ werden und als nicht
börsennotierte Gesellschaft fortbestehen. Eine derartige Lösung für den Erhalt
eines börsennotierten Unternehmens hat es in Deutschland bisher nur in wenigen
Einzelfällen gegeben, unter anderem bei der Insolvenz der Pfleiderer AG.
Die Donau
Invest hatte bereits während des laufenden Verfahrens den Fortbestand der
curasan AG gesichert, indem die Beteiligungsgesellschaft Mittel für die
Fortführung bereitgestellt hat. Außerdem stellt die Donau Invest einen Beitrag
für die Befriedigung der offenen Forderungen zur Verfügung. Auf diese Weise
erhalten die Gläubiger eine deutlich überdurchschnittliche Insolvenzquote von
über 33 Prozent.
Nach dem
positiven Votum der Gläubiger wird der Insolvenzplan nach einer kurzen
Einspruchsfrist in Kürze rechtskräftig und vollständig umgesetzt werden können.
Das Insolvenzverfahren könnte danach zeitnah vom Amtsgericht Aschaffenburg
aufgehoben bzw. beendet werden.
Der
curasan-Vorstand Dr. Alexander Baratta: „Mit der heutigen Entscheidung beginnen
wir ein neues Kapitel in der Geschichte der curasan AG. Wir lassen das Insolvenzverfahren
langsam hinter uns und können uns wieder voll auf die Zukunft und die
Weiterentwicklung unserer Produkte konzentrieren. Wir danken unseren
Geschäftspartnern für das Vertrauen, das sie mit ihrem Votum heute ausgedrückt
haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem Rückenwind wieder voll
durchstarten können.“
Insolvenzverwalter
Frank Schmitt von Schultze & Braun: „Es ist uns gelungen, eine für viele
Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Mit und über den Insolvenzplan sind
nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch seine Rechte und Patente sowie
die Arbeitsplätze für die Zukunft gesichert. Das ist ein gutes Ergebnis und
zeigt die Stärke des Sanierungsinstruments Insolvenzplan.“
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein
führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und
Insolvenzrecht. Mit über 600 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in
Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun
Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen,
steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.
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