GERRY WEBER veröffentlicht Geschäftsbericht für 2017/18
Konzernumsatz von EUR 794,8 Mio. leicht über letzter Prognose - Jahresfehlbetrag bei EUR 172,3 Mio. auf Grund außerplanmäßiger Aufwendungen und hoher Abschreibungen im Rahmen der Restrukturierung
Die GERRY WEBER International AG hat heute ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017/18 vorgelegt. Auf Grund des erfolgreich durchlaufenen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung, welches zum 31. Dezember 2019 beendet wurde, konnte der Geschäftsbericht erst jetzt veröffentlicht werden. Weitere Abschlüsse für den Zeitraum vom 1. November 2018 bis 31. Dezember 2019 erscheinen im weiteren Verlauf der ersten Jahreshälfte 2020. Der Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2017/18 ist online zugänglich unter: https://ir.gerryweber.com/websites/gerryweber/German/4100/geschaeftsberichte.html
Die GERRY WEBER International AG erzielte im Geschäftsjahr 2017/18 einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 794,8 Mio., womit das zuletzt angepasste Umsatzziel von EUR 790 Mio. leicht übertroffen wurde. Zugleich sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 %. Hintergrund des Umsatzrückgangs war das weiter verschärfte Marktumfeld im Modeeinzelhandel im Berichtszeitraum mit sinkender Kundenfrequenz im stationären Handel.
Im Berichtszeitraum stiegen die Abschreibungen des Konzerns auf EUR 145,1 Mio., nach EUR 47,9 Mio. im Vorjahr. Diese deutliche Erhöhung ist auf außerplanmäßige Abschreibungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Unternehmens in Höhe von EUR 89,3 Mio. zurückzuführen.
Unter Einbeziehung der Abschreibungen erzielte GERRY WEBER International AG im Geschäftsjahr 2017/18 ein Konzern-EBIT (reported) in Höhe von EUR -192,2 Mio. Ohne Sondereffekte lag das normalisierte Konzern-EBIT des Geschäftsjahres 2017/18 bei EUR -26,7 Mio. (Vorjahr: EUR 19,9 Mio.). Im gleichen Zeitraum wurde ein EBITDA (reported) von EUR -47,0 Mio. (Vorjahr: EUR 58,2 Mio.) erzielt. Ohne Sonderfaktoren lag das normalisierte EBITDA der GERRY WEBER International AG im Geschäftsjahr 2017/18 bei EUR 29,2 Mio. (Vorjahr: EUR 64,4 Mio.). Der Jahresfehlbetrag belief sich auf EUR 172,3 Mio.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017/18 ist von umfassenden strukturellen sowie bilanziellen Anpassungs- und Bereinigungsmaßnahmen geprägt. Es wurden umfangreiche Rückstellungen gebildet, um die erforderlichen Anpassungen der Verkaufsflächen sowie die Verschlankung wesentlicher Prozesse im Konzern durchführen zu können. Mit Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Ladeneinrichtungen, Alt-Warenbestände, die Wertansätze von Geschäfts- und Firmenwerten sowie immaterielle Vermögensgegenstände bei verschiedenen Tochtergesellschaften wurde ein tragfähiges Fundament für einen Neustart des Konzerns ab dem Geschäftsjahr 2018/19 gelegt.
Im Zuge der seit Herbst 2018 laufenden Neupositionierung und Sanierung von GERRY WEBER hat das Unternehmen bis Ende November 2019 189 seiner selbst betriebenen Verkaufsflächen weltweit geschlossen.
Zuvor betrieb die GERRY WEBER International AG mit Stand vom 31.Oktober 2018 global 808 Verkaufsflächen in Eigenregie. Im Wholesale sank die Anzahl Verkaufsflächen im gleichen Zeitraum von 2.629 auf 2.313. Mit Stand Dezember 2019 beschäftigt die GERRY WEBER International AG rund 3.400 Mitarbeiter. Der deutliche Rückgang ist insbesondere auf den Verkauf von HALLHUBER zurückzuführen.
Für den Zeitraum 1. November 2018 bis 31. Dezember 2019 (14 Monate) rechnet die GERRY WEBER International AG mit einem Konzernumsatz ohne HALLHUBER in Höhe von EUR 540 Mio. Für den Zeitraum des Kalenderjahres 2020 erwartet der Konzern Umsatzerlöse ohne HALLUBER in einer Bandbreite von EUR 370 Mio. bis EUR 390 Mio.
Über die GERRY WEBER Gruppe
Die GERRY WEBER International AG mit Sitz in Halle/Westfalen ist mit über 3.400 Mitarbeitern eines der größten Mode- und Lifestyleunternehmen Europas. Das Unternehmen vertreibt weltweit hochwertige und trendorientierte Mode in mehr als 60 Ländern. Zur GERRY WEBER Gruppe gehören neben der gleichnamigen Marke GERRY WEBER die jüngere Marke TAIFUN und die Plus-Size-Marke SAMOON.
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