Falkensteg berät beim Verkauf des Robotik Start-ups Franka Emika an Agile Robots
Die Zukunft des insolventen Robotik Start-ups Franka Emika ist durch den Verkauf an Agile Robots gesichert.
Im Insolvenzverfahren der Franka Emika konnte der Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann (POHLMANN HOFMANN) eine Investorenlösung finden. Er schloss am 2. November 2023 einen Vertrag mit einer Tochtergesellschaft der Agile Robots AG ab, die das Unternehmen mit dem rund 100-köpfigen Team am Standort München fortführen und weiter ausbauen will. Hinter der Agile Robots AG stehen mehrheitlich internationale Technologie-Investoren wie die japanische Softbank und die taiwanesische Foxconn. Über die Einzelheiten des Verkaufs, insbesondere über den Kaufpreis, haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Mit dem M&A-Prozess war die Unternehmensberatung Falkensteg beauftragt.
Franka Emika hatte Ende August 2023 nach Differenzen im Gesellschafterkreis einen Insolvenzantrag stellen müssen. Als vorläufiger Insolvenzverwalter konnte der Sanierungsexperte Dr. Matthias Hofmann das operative Geschäft fortführen und zugleich Gespräche mit einer Vielzahl von interessierten Investoren aufnehmen. Besondere Herausforderungen der Investorensuche waren der hohe Zeitdruck und Fragen zum umfangreichen Patentportfolio der Franka Emika GmbH sowie zum Außenwirtschaftsrecht.
„Das weltweite Interesse am Kauf von Franka Emika hat gezeigt, dass hier ein absoluter Marktführer von sensitiven Plug-and-play-Robotern ins Straucheln geraten ist. Letztlich hatte eine lehrbuchmäßige Gesellschafterkrise das Markt- und Wachstumspotenzial der Technologie und Gesellschaft versperrt“, so Falkensteg-Partner Jonas Eckhardt. Franka Emika hatte sich seit seiner Gründung im Jahr 2016 im Bereich Next Generation Robotics einen Namen gemacht und sensitive Leichtbauroboter zur Marktreife entwickelt. Wesentliche Vorzüge der Robotersysteme von Franka Emika sind deren menschenähnliche Geschicklichkeit in der Robotersensorik und zum anderen die leichte Bedienbarkeit der zugehörigen Software.
„Die breite Resonanz des M&A-Prozesses stellt insbesondere auch für die Mitarbeitenden eine große Wertschätzung dar. Ich hoffe, dass diese nun unter neuer Führung die Franka-Emika-Roboter breit im Markt verankern können und damit von Deutschland aus einen Automatisierungsschub in der Industrie auslösen“, so Jonas Eckhardt. Der M&A-Experte hatte gemeinsam mit Florian Weingärtner (Director) und Christoph Pfaffinger (Analyst) den zum Teil öffentlichkeitswirksamen Verkaufsprozess durchgeführt. Speziell die außenwirtschaftsrechtliche Zulässigkeit des Verkaufs war breit diskutiert worden.
Nach der Vertragsunterzeichnung wurden die rund 100 Mitarbeitenden vom Insolvenzverwalter und von Vertretern des Investors Agile Robots informiert. Hierzu Hofmann: „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, eine gute Lösung für Franka Emika zu finden. Agile Robots hat ein klares Commitment für einen weiteren Ausbau des Teams bei Franka Emika und für den Standort München und Bayern abgegeben.“ Dazu zählen die Ausweitung des Produktportfolios, die Stärkung des globalen Vertriebs und die Weiterführung der F&E-Aktivitäten. Zhaopeng Chen, CEO und Gründer von Agile Robots: „Der Zusammenschluss von Agile Robots und Franka Emika ist ein starkes Signal für den Robotik- und KI-Standort Deutschland. Mit der Übernahme wurde eine industrielle Lösung gefunden, die uns die einmalige Chance bietet, ein bayerisches Technologieunternehmen mit einer echten globalen Perspektive zu schaffen. Wir freuen uns, gemeinsam mit den Mitarbeitenden von Franka Emika die Zukunft der Industrie 5.0 zu gestalten.“
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