Erfolgreicher Erhalt und Fortführung der Nordkreis-Kliniken
Erfolgreicher Erhalt und Fortführung der Nordkreis-Kliniken durch Zusammenlegung am Standort Jülich - Zwei Drittel aller Arbeitsplätze durch Konzentration auf einen Standort gerettet
Die Zusammenlegung des St. Josef-Krankenhauses in Linnich und des St. Elisabeth-Krankenhauses am Standort in Jülich ist abgeschlossen. Durch die Umsetzung des Konzeptes der Einhäusigkeit ist es erfreulicherweise gelungen, rund zwei Drittel aller Arbeitsplätze der insolventen Katholischen Nord-Kreis Kliniken Linnich und Jülich GmbH (KNK) zu retten. Zuvor hatte die Geschäftsführung der KNK nach intensiven und konstruktiven Verhandlungen mit den Mitarbeitervertretungen (MAV) der beiden Krankenhäuser in kurzer Zeit ein zukunftsfähiges Personalkonzept für den gemeinsamen Standort in Jülich entwickelt und umgesetzt. Damit werden nunmehr 444 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im St. Elisabeth-Krankenhaus weiter beschäftigt.
Personalmaßnahmen unvermeidbar
Ganz ohne Personalmaßnahmen kam die
Geschäftsführung bei der erfolgreichen Sanierung und dem Erhalt der KNK nicht umhin. „Wir
bedauern es sehr, dass wir bei der Zusammenlegung der Kliniken nicht jeden Mitarbeiter
weiterbeschäftigen konnten. Letztlich war der Ausspruch von Kündigungen unumgänglich. Bei der Umsetzung des
Personalkonzepts haben wir soziale Aspekte berücksichtigt“, sagt Julia Disselborg,
Geschäftsführerin der KNK. Sie bedankt sich ausdrücklich bei den MAV für die gute Zusammenarbeit und bei der
Belegschaft für ihr beeindruckendes Engagement und ihre Unterstützung sowie Geduld in diesen
schwierigen Zeiten.
Hohe Versorgungsqualität für
Region
„Mit der guten Personalausstattung
wird es gelingen, eine hohe Versorgungsqualität für die Menschen in der Region zu sichern, eine
bessere Auslastung des Krankenhauses zu erreichen und damit die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren.
Ziel ist die Entwicklung zu einem optimal aufgestellten Regionalversorger im Interesse der
Menschen vor Ort“, sagt Dr. Mark Boddenberg, der als Generalbevollmächtigter und
Sanierungsexperte mit seinem Team die Lösung für den Erhalt der KNK mit ausgearbeitet hatte. Zu der
Zusammenlegung gab es keine Alternative, nachdem bei dem Investorenprozess alle Interessenten
abgesprungen und kein Investor bereit war, ein Angebot abzugeben. „Wenn die Stadt Jülich
sich nicht entschlossen engagiert und kurzfristig die Finanzierungszusage gegeben hätte,
hätten wir beide Krankenhäuser schließen müssen. Dazu hätte es keine Alternative gegeben“,
betonen Dr. Mark Boddenberg und Michael Schütte, Partner der Kanzlei ECKERT Rechtsanwälte.
Aktuelle Belegung bei fast 80 Prozent
Kleine Krankenhäuser haben es bei den
aktuellen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sehr schwer, sich am Markt zu halten.
Beide Standorte waren zuvor nicht ausgelastet und haben über Jahre Verluste erwirtschaftet. Die
Zusammenlegung beider Kliniken mache Sinn und habe, so Disselborg, erfreulicherweise in
kurzer Zeit zu einer höheren Belegungsquote geführt, die aktuell bei fast 80 Prozent liege. Eine höhere
Auslastung mit mehr Patienten wird die Einnahmeseite der KNK verbessern und zu einer weiteren
Stabilisierung des Geschäftsbetriebs führen. Zudem ist die höhere Patientenbelegung ein erfreuliches
Zeichen über den Zuspruch, dass das St. Elisabeth-Krankenhaus von den Menschen in der Region
angenommen wird.
Einhaus-Lösung auch im Interesse
der Gläubiger
Während sich zuvor das medizinische
Leistungsangebot mit den jeweiligen Abteilungen beider Krankenhäuser in Linnich und Jülich
zum Teil überschnitten hatte, konnten mit der Zusammenlegung kostenintensive Doppelstrukturen
abgebaut werden. „Ich bin über das Ergebnis des Verfahrens sehr zufrieden, da es im Interesse der
Menschen in der Region gelungen ist, aus zwei defizitären Kliniken ein sehr viel besser aufgestelltes
Krankenhaus zu bilden, welches sich am Markt behaupten kann“, sagt Dr. Claus-Peter Kruth,
Sachwalter und Partner der Kanzlei AndresPartner, der den Sanierungsprozess im Auftrag des
Gerichts überwacht und begleitet. Der Erhalt und die Fortführung der KNK sei auch im Interesse der
Gläubiger, so Dr. Kruth. Das Insolvenzverfahren kann nun nach Bestätigung des Insolvenzplans durch
die erzielte Zukunftslösung in Kürze beendet werden.
Über die Kanzlei ECKERT
Rechtsanwälte
ECKERT Rechtsanwälte gehört zu
Deutschlands führenden Insolvenzrechtskanzleien. In der Insolvenzverwaltung hat der Erhalt
und die Fortführung von Unternehmen für die erfahrenen Sanierungsexperten oberste Priorität.
Dabei haben sich die Insolvenzverwalter von ECKERT unter anderem einen guten Namen in der
Sanierung von insolventen Krankenhäusern und Kliniken gemacht. Zu den Erfolgsgaranten
zählen eine effiziente und zuverlässige Präzisionsarbeit, individuelles und vertrauensvolles
Beratungs- und Verwaltungs-Know-how sowie ein hoch spezialisiertes und erfahrenes
Expertenteam. Seit mehr als 25 Jahren setzt die Sozietät erfolgreich auf das ideale Zusammenspiel von
interdisziplinärer Expertise und langjähriger Erfahrung mit ca. 150 Mitarbeitern an 16 Standorten
bundesweit.
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