Erfolgreiche Insolvenz-Sanierung trotz Corona-Krise
Investorenlösungen für alle Gesellschaften der Hefter-Gruppe umgesetzt: Baker Tilly steuert Eigenverwaltungsverfahren und Verkaufsprozesse
Baker Tilly hat die Hefter-Gruppe mit Sitz in Prien am Chiemsee bei dem Management des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung sowie bei der Veräußerung der Geschäftsbetriebe aller operativen Gesellschaften beraten. Die HEFTER Maschinenbau GmbH & Co. KG einschließlich der ungarischen Tochtergesellschaft HEFTER Hungary Kft sowie die HEFTER Cleantech GmbH und die HEFTER Systemform GmbH wurden von Investoren im Rahmen mehrerer übertragender Sanierungen übernommen.
Aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten mussten alle
Gesellschaften der Hefter-Gruppe in der Zeit vom August bis November 2019
Insolvenzanträge stellen. Der Sanierungsgeschäftsführer der Gruppe, Wolfgang
Ströbele von der Sanierungsberatung TrueNorth, wurde bei der Umsetzung der
beantragten Eigenverwaltungsverfahren sowie der anschließend aufgesetzten
Verkaufsprozesse von einem Team um den Baker Tilly Partner RA Dr. Thomas
Gemmeke unterstützt.
Frühe Lösungen für Hefter Cleantech und Hefter Systemform
Die Basis für den erfolgreichen Verlauf der Eigenverwaltungsverfahren legte dabei der Frankfurter Baker Tilly Partner Jens Weber, der das Verfahren mit seinem Team insolvenzrechtlich begleitet hat. Hr. Weber führt dazu aus: „Frühzeitig konnten wir bereits die Tochtergesellschaften Hefter Systemform und Hefter Cleantech mit allen Mitarbeitern losgelöst von der Muttergesellschaft Hefter Maschinenbau veräußern. Gleichzeitig haben wir in enger Zusammenarbeit mit Hr. Ströbele den Geschäftsbetrieb des Maschinenbauunternehmens stabilisieren und ideal auf den unmittelbar aufgesetzten Investorenprozess vorbereiten können.“
Der Geschäftsbetrieb der Hefter Cleantech GmbH, ein Hersteller von Reinigungsmaschinen, wurde mit allen Mitarbeitern von dem strategischen Investor VERMOP Salmon GmbH, einem international führenden Hersteller von Systemen für die professionelle Reinigung, übernommen. Ebenfalls alle Mitarbeiter werden von dem Erwerber des Geschäftsbetriebes der Hefter Systemform GmbH, einem Händler von Postbearbeitungsmaschinen, weiter beschäftigt. Der Investor, Francotyp Postalia, ist eine börsennotierte internationale Gruppe, die sich als Experte für sichere digitale Kommunikationsprozesse versteht.
Lösung für die Hefter Maschinenbau in Zeiten der Corona-Krise
Die als Holding und Produktionsgesellschaft tätige Hefter Maschinenbau GmbH & Co. KG fertigt am Standort in Prien / Chiemsee und in der ungarischen Tochtergesellschaft im Kundenauftrag Kleinserien anspruchsvoller, komplexer Maschinen, so bspw. 3D-Drucker oder Gerätschaften der Medizintechnik. Auch die Hefter Cleantech ist Kunde der Maschinenbaugesellschaft. Die aufwändigen Reinigungsmaschinen werden in der ungarischen Tochtergesellschaft gefertigt und montiert.
Trotz des sich bereits manifestierenden Abschwungs im Maschinenbau und der aktuellen Corona- Krise hat der Münchener Unternehmer Gerhard Mey die großen Potentiale in der Gesellschaft erkannt. Über seine Beteiligungsgesellschaft Mey Industry GmbH hat er im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie sowohl die Hefter Maschinenbaugesellschaft GmbH & Co. KG sowie die ungarische Tochtergesellschaft Hefter Hungary Kft. zum 1. April 2020 erworben.
„Auch für die Maschinenbaugesellschaft konnte somit trotz der aktuell zurückhaltenden Investitionsbereitschaft im Markt eine für Gläubiger und Mitarbeiter sehr gute Lösung gefunden werden“ bestätigt der für die Investorenprozesse verantwortliche Baker Tilly Partner Dr. Andreas Fröhlich aus München. Das Sanierungskonzept des Managements wurde von dem Erwerber unverändert umgesetzt, so dass nahezu alle Mitarbeiter übernommen wurden. Insgesamt konnten somit durch die drei realisierten Transaktionen 230 Arbeitsplätze gesichert werden. Und Bernhard Rehbein, verantwortlich für die vertragsrechtliche Umsetzung aller Transaktionsprozesse, betont: „Durch die Einbindung unserer ungarischen Kollegen hatten wir auch die Möglichkeit anspruchsvolle Transaktionsstrukturen schnell umsetzen zu können, um die in Insolvenzverfahren gebotene Geschwindigkeit jederzeit darstellen zu können.“
Berater Hefter Gruppe – Baker Tilly: RA/WP/StB Jens Weber (Insolvenzrecht, Frankfurt), RA Florian Bandrack (Insolvenzrecht, Frankfurt), RA Dr. Thomas Gemmeke (Legal M&A, München), RA Bernhard Rehbein (Legal M&A, Düsseldorf), RA Bernd Conrad (Legal M&A, Düsseldorf), RAin Christine Ostwald (Arbeitsrecht, München), Dr. László Szécsényi LL.M. (Legal M&A, Budapest/Ungarn), Dr. Andreas Fröhlich (Corporate Finance / Distressed M&A, München), Silvan Drasch (Corporate Finance / Distressed M&A, München)
Berater Hefter Gruppe – TrueNorth: Wolfgang Ströbele (Sanierungsberatung)
Sachwalter Hefter Gesellschaften – Dr. Miersch & Partner: Dr. Michael Miersch
Berater Mey Industry – WTW Weidinger Thiele Wenninger: Joerg Weidinger (Financial Due Diligence, München)
Berater Mey Industry – Hogan Lovells: Dr. Volker Geyrhalter (Legal M&A, München)
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