DNZ Holding stellt Insolvenzantrag
Holding der Unternehmensgruppe für hochwertige Sicherheitsleistungen insolvent - Profitable Tochtergesellschaften schließen sich vorsorglich mit eigenen Insolvenzanträgen an
Die Dresdner DNZ Holding GmbH stellte am Montag abend Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht Dresden. Hintergrund sind hohe Kreditverbindlichkeiten, die im Wesentlichen durch Firmenzukäufe der Gruppe bis 2008 im Rahmen der damaligen Expansionsstrategie entstanden sind.In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld mit eherniedrigen Margen gelang es trotz positiver operativer Ergebnisse der Einzelgesellschaften in den letzten Jahren ncht, diese Kreditverbindlichkeiten wesentlich zu reduzieren.
Zur DNZ- Gruppe mit insgesamt 2.400 Mitarbeitern gehören unter anderem die Prodiac Sicherheit GmbH,WWD Dienstleistung GmbH, die WSI Security GmbH, Conexis GmbH sowie die DWSI GmbH und DWSI Berlin GmbH. Um die profitablen Tochtergesellschaften zu schützen, haben die Unternehmen jeweils eigene Insolvenzanträge gestellt und eine Durchführung des Verfahrens in Eigenverwaltung beantragt, was vom Amtsgericht Dresden auch bestätigt wurde
.
Zum vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht Dresden den Rechtsanwalt Dr. Jürgen Wallner, der bereits zahlreiche Eigenverwaltungsverfahren erfolgreich begleitet hat.
Die Geschäftstätigkeit sämtlicher Tochterunternehmen wird uneingeschränkt fortgeführt.
Verkauf der DNZ- Gruppe vorerst gescheitert
Die Gruppe befand sich seit 2012 in einem Restrukturierungsprozess. Ziel war es zum
einen, durch Prozessoptimierungen die operative Leistungsfähigkeit der Einzelgesellschaften zu steigern, zum anderen aber auch einen Verkauf der Gruppe anzustreben, um die Kreditverbindlichkeiten der Holding im zweistelligen Millionenbetrag zurückführen zu können. Für den im Sommer
2015 gestarteten Verkaufsprozess kam vor wenigen Tagen aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen der Parteien das vorläufige Aus.Damit war die mittelfristige Durchfinanzierung der DNZ Holding GmbH nicht mehr gewährleistet, so dass die Holding Insolvenz anmelden
musste.
Geschäftstätigkeit der Gruppe wird uneingeschränkt fortgeführt.
Sämtliche unmittelbaren Tochterunternehmen der Gruppe haben ebenfalls vorsorglich Insolvenz angemeldet, um so den Fortbestand des eigenen Unternehmens und der Gruppe zu sichern. Die wirtschaftlich stabilen, profitablen Tochterunternehmen werden den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt wie bisher aufrechterhalten.
Dr. Gerrit Hölzle begleitet Verfahren als Geschäftsführer und Experte für Insolvenzrecht
Die operativ tätigen Tochtergesellschaften der DNZ-Gruppe haben den Kreis der Geschftsführung um Rechtsanwalt Dr. jur. habil. Gerrit Hölzle erweitert. Der Insolvenzspezialist kommt von der renommierten, bundesweit tätigen Kanzlei GÖRG und verfügt über weitreichende Erfahrung in Eigenverwaltungsverfahren.Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der DNZ Holding, Dr. Kristian Schneider, der seit 2013 den Restrukturierungsprozess als Interimsmanager begleitet, wird Herr Dr. Hölzle die operative Stabilität der Gruppe wahren und die Voraussetzungen für einen schnellen Abschluss der Eigenverwaltungsverfahren schaffen.
„Die Tochtergesellschaften der DNZ - Gruppe sind profitabel und haben im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern können. Wir sind davon überzeugt, dass sie das Eigenverwaltungsverfahren aufgrund der starken wirtschaftlichen Basis nicht lange in Anspruch nehmen müssen, “ erläutert Dr. Gerrit Hölzle.
Über die DNZ Holding GmbH:
Die DNZ Holding GmbH ist eine Beteiligungs und Managementholding mit zentralen Führungs- und Serviceaufgaben für eine Reihe eigenständiger Tochtergesellschaften an 12 Standorten. Zur Gruppe gehören u.a.die Prodiac Sicherheit GmbH, WWD Dienstleistung GmbH, die WSI Security GmbH, Conexis GmbH sowie die DWSI GmbH und DWSI Berlin GmbH. Die DNZ Gruppe bietet ein breites Angebot hochwertiger Sicherheitsleistungen von Gebäudebewachung und Personenschutz über Geldtransporte bis hin zu Sicherheitstechnik und ergänzende Dienstleistungen wie z.B. Facility Management. Rund 2.400 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 61 Mio. Euro.
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