Bemühungen um Investorenlösung für die insolvente VISEON Bus gehen weiter
Die Bemühungen um eine Investorenlösung für die insolvente VISEON Bus, einen international tätigen Hersteller von Bussen und Nischenfahrzeugen, werden auch nach der bevorstehenden Eröffnung des Insolvenzverfahrens weiter gehen.
„Wir haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck eine weltweite Investorensuche durchgeführt, jedoch bis heute noch kein belastbares Angebot vorliegen. Dennoch werden wir weiter alles tun, um die letzten Chancen für eine übertragende Sanierung zu nutzen“, machte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé heute bei einer Mitarbeiterversammlung in Pilsting deutlich.
Aufgrund fehlender Aufträge und Liquidität gebe es jedoch keine Möglichkeit, den Geschäftsbetrieb nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens, die voraussichtlich bereits zum 26. Juni erfolgen wird, fortzuführen. „Der Insolvenzgeldzeitraum für die Mitarbeiter läuft Ende Juni aus. Da wir keine Mittel haben, um Löhne und Gehälter zu bezahlen und um weitere Nachteile für die Mitarbeiter zu vermeiden, bleibt uns keine Wahl, als die aktuell noch rund 280 Beschäftigten zum Monatsende zu kündigen und frei zu stellen“, musste der Insolvenzverwalter den Mitarbeitern mitteilen. Mit dem Betriebsrat wurde diesbezüglich bereits ein Interessenausgleich mit Sozialplan verhandelt.
Die betriebswirtschaftliche Analyse des vorläufigen Insolvenzverwalters hat ergeben, dass eine Produktion unter Vollkosten erhebliche Verluste mit sich gebracht hätte. Darüber hinaus konnte aufgrund der fehlenden Liquidität bereits seit mehreren Wochen kein neues Material mehr beschafft werden. „Da auch von Kundenseite in der gegenwärtigen Situation kein Interesse mehr bestand, neue Fahrzeuge aus bestehenden Vereinbarungen abzunehmen, läuft die Ausproduktion jetzt zeitnah aus. Ob und wann die Produktion wieder aufgenommen werden kann, hängt vom Ausgang der Investorensuche ab“, so Jaffé.
Die Neuproduktion bei VISEON Bus war schon mehr als zwei Monate vor der Insolvenzantragstellung am 26. April 2013 zum Erliegen gekommen. In der vorläufigen Insolvenz konnten nur noch einzelne Busse endgefertigt und ausgeliefert werden, sofern dies zumindest kostendeckend möglich war.
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