03.05.2023 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Automobilzulieferer Borscheid + Wenig gerettet

Borscheid + Wenig hatte Ende Juli 2022 Insolvenzantrag gestellt.

Der Automobil-Zulieferer Borscheid + Wenig hat wieder eine Perspektive außerhalb der Insolvenz


Insolvenzverwalter Joachim Exner hat den Geschäftsbetrieb an einen strategischen Investor verkauft. Der Standort und die Arbeitsplätze bleiben damit erhalten.

 

„Die Übernahme ist eine sehr gute Nachricht für das Unternehmen, die rund 300 Beschäftigten und die Region“, sagte Exner, der das Unternehmen seit dessen Insolvenzanmeldung im Juli 2022 in vollem Umfang fortgeführt hatte.

 

Bei dem Investor handelt es sich um einen Unternehmensverbund, der auf die Übernahme und Weiterentwicklung von Unternehmen in Insolvenzsituationen spezialisiert ist. Der Investor verfügt bereits über Erfahrung in der Kunststoff- und Automobilzuliefer-Industrie und baut mit der strategischen Übernahme dieses Geschäftsfeld weiter aus.

 

Der Insolvenzverwalter dankte vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz während der letzten 10 Monate. „Mit ihrem großen Engagement haben die Beschäftigten einen großen Anteil daran, dass die Rettung gelungen ist.“

 

Borscheid + Wenig hatte Ende Juli 2022 Insolvenzantrag gestellt. Dies war infolge von Lieferkettenproblemen in der Automobilindustrie unumgänglich geworden. Exner hatte gemeinsam mit der Geschäftsführung den Geschäftsbetrieb stabilisiert und aktiv nach einem strategischen Partner gesucht. Parallel hierzu hatte er das Unternehmen durch gezielte Restrukturierungsmaßnahmen auf eine Investorenlösung vorbereitet.

 

Borscheid + Wenig beliefert zahlreiche große deutsche Automobilhersteller mit modernen Kunststoff-Teilen. Das Unternehmen gehört zu den renommierten Zulieferern in der Region. Borscheid + Wenig hat zuletzt einen Jahresumsatz von rund 33 Millionen Euro erwirtschaftet und gehört zu den großen Arbeitgebern in der Region Augsburg.



Kurzporträt Kanzlei Dr. Beck & Partner:
Die Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR zählt mit 8 Insolvenzverwaltern und mehr als 170 Mitarbeitern an 8 Standorten in Bayern zu den führenden deutschen Insolvenzverwaltungs-Kanzleien. In den vergangenen Jahren hat die Kanzlei zahlreiche namhafte Unternehmensinsolvenzverfahren, darunter auch Konzerninsolvenzen mit internationalem Bezug, betreut. Joachim Exner verfügt über besondere Erfahrung insbesondere bei der Sanierung von mittelständischen Unternehmensgruppen, z.B. Dr. Schneider Unternehmensgruppe, ONTEC, EISENMANN-Gruppe, Decon, Sonnplast, Scherer & Trier, Neumayer-Tekfor und BOA BKT-Gruppe. Exner ist Mitglied des Gravenbrucher Kreises, des Zusammenschlusses der führenden deutschen Sanierungsexperten und Insolvenzverwalter


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