27.10.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Weigt Präzisionstechnik in finanzieller Schieflage

Aktuell beschäftigt die insolvente Weigt Präzisionstechnik über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt - Geschäftsbetrieb wird bis auf weiteres ohne Einschränkungen fortgeführt


Die Weigt Präzisionstechnik GmbH mit Sitz in Celle hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt.WILLMERKÖSTER zählt zu den leistungsstärksten Insolvenzverwalterkanzleien im norddeutschen Raum. Nach einer ersten Bestandsaufnahme kündigte Willmer an, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres vollumfänglich fortgeführt werden kann.

Aktuell beschäftigt die Weigt Präzisionstechnik über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen, das auf eine über 50-jährige Geschichte zurückblickt, ist in der komplexen Metallverarbeitung tätig und hat sich auf die Bereiche CNC-Drehen, Fräser und Tiefbohrbearbeitung spezialisiert. Im Einzelnen umfasst das Leistungsspektrum die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Prototypen- bis zur Serienfertigung. Das Unternehmen ist in verschiedenen Industriezweigen tätig, u.a. im Maschinenbau, in der Erdöl- und Erdgasindustrie sowie Erneuerbare Energien, Gastechnik, Automotive und Medizintechnik.


Hintergrund des Insolvenzantrags ist der starke Preisverfall beim Rohöl, der in den letzten Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Investitionen innerhalb der Erdölbranche geführt hat. Die damit verbundenen Umsatzrückgänge in einem der betrieblichen Kernsegmente konnte die Weigt Präzisionstechnik nicht länger kompensieren. Hinzukommend stellt der seit längerem anhaltende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt eine große Belastung dar.


Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens wurden vom vorläufigen Insolvenzverwalter und seinem Team in einer Betriebsversammlung über den Insolvenzantrag und die damit verbunden nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende des Jahres 2017 über das Insolvenzgeld abgesichert. Die dazu nötigen Schritte sind bereits eingeleitet. 


Dr. Christian Willmer, als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Eine erste Bestandsaufnahme hat gezeigt, dass wir das laufende operative Geschäft bis auf weiteres ohne Einschränkungen fortführen können. Das ist eine gute Nachricht vor allem für die Kunden und stimmt uns vorsichtig optimistisch. In den kommenden Wochen werden wir mit aller Sorgfalt prüfen, wie eine tragfähige Perspektive für die Zukunft gestaltet werden kann. Dazu suchen wir das Gespräch mit allen Beteiligten.“



Bild: © geralt / pixabay

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