Waggonbau Niesky GmbH restrukturiert sich in Eigenverwaltung
Die ELH Waggonbau Niesky GmbH hat die ersten Schritte zur Umsetzung der Restrukturierung des Unternehmens in Eigenverwaltung umgesetzt.
„Das Wichtigste ist am Anfang eines solchen Verfahrens die Sicherstellung der Gehaltszahlungen für die Mitarbeiter.“ erläutert Rechtsanwalt Dr. Jörg Schädlich von der Kanzlei Stapper Jacobi Schädlich. Nach dem Antrag des Unternehmens auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens vom 4. Mai 2023 hatte das Amtsgericht Dresden mit Beschluss vom 5. Mai 2023 die vorläufige Eigenverwaltung bestätigt. Dr. Jörg Schädlich wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt.
Das Eigenverwaltungsverfahren dient dem Ziel, eine Sanierung von Unternehmen in Eigenregie in einem geordneten gerichtlichen Verfahren erfolgreich durchzuführen. Unter den gegebenen Bedingungen bietet ein Eigenverwaltungsverfahren die notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung im Sinne der Gläubiger, Lieferanten und Dienstleister, Kunden sowie Mitarbeiter. Während des Eigenverwaltungsverfahrens bleibt ELH Waggonbau Niesky GmbH weiter handlungsfähig und wird den Geschäftsbetrieb unverändert in vollem Umfang fortführen.
In insolvenzrechtlichen Fragestellungen wird ELH Waggonbau Niesky GmbH während der gesamten Sanierungsphase von der insolvenz- und restrukturierungserfahrenen Aderhold Rechtsanwaltsgesellschaft mbH beraten und unterstützt. In bisher zwei Mitarbeiterversammlungen wurden die Mitarbeiter über die aktuelle Situation informiert. Die Agentur für Arbeit hat der Insolvenzgeldvorfinanzierung bereits zugestimmt. Die Mitarbeiter sollten spätestens Anfang der nächsten Woche ihren Lohn erhalten haben.Das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit sichert die Löhne bis zum 30. Juni 2023. Danach ist geplant, dass das Unternehmen die Löhne wieder vollständig selbst zahlt.
Die wichtigste Voraussetzung für ein Gelingen der Sanierung ist die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes. Hierzu laufen die Gespräche und Verhandlungen mit Gläubigern, Lieferanten und Dienstleistern. Parallel hat die Suche nach möglichen Investoren begonnen. Bei allem stimmt sich das Unternehmen eng mit dem vorläufigen Sachwalter und dem vorläufigen Gläubigerausschuss ab. Eine erste Sitzung des vorläufigen Gläubigerausschusses soll am Anfang der nächsten Woche stattfinden. Dann werden gemeinsam die weiteren Schritte zur bestmöglichen Umsetzung der Restrukturierung besprochen.
Über die ELH Waggonbau Niesky GmbH
Die ELH Waggonbau Niesky GmbH kann auf eine langjährige Firmengeschichte zurückblicken, davon auf über 100 Jahre im Schienenfahrzeugbau. Auf einer Produktionsfläche von rd. 37.000 qm entwickeln und fertigen ca. 200 hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter Güterwagen für Spezialanwendungen und den Logistikbereich auf der Schiene sowie Rohbauten aus Aluminium und Stahl für den Personenverkehr. Ergänzt wird das Portfolio durch Komponenten für die Schienenfahrzeugindustrie, wie z.B. innovative, lärmarme und instandhaltungsfreundliche Drehgestelle oder Baugruppen in Stahl, Edelstahl- oder Aluminiumausführung. Moderne CNC-gesteuerte Fräs- und Bohrwerke, Brennschneide- und Abkantmaschinen sowie Schweißroboter gehören zum Maschinenpark.
Über Aderhold
Aderhold ist eine in allen wesentlichen Bereichen des Wirtschaftsrechts spezialisierte Kanzlei mit langjähriger Erfahrung in der anwaltlichen Beratung und Vertretung. Mit mehr als 60 Anwälten und gemeinsam mit ausgewählten Kooperationspartnern entwickeln wir interdisziplinäre Lösungen für die komplexen Aufgabenstellungen unserer Mandanten. Mit sechs Standorten ist die Kanzlei in ganz Deutschland präsent.
Unsere Mandanten sind erfolgreiche deutsche
Familienunternehmen, große Mittelständler, Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister und
Zahlungsverkehrdienstleister sowie international tätige und börsennotierte Konzerngesellschaften verschiedener Branchen.
Hand in Hand mit unseren Mandanten entwerfen wir maßgeschneiderte, wirtschaftlich erfolgreiche
Lösungen. Kompetenz und Erfahrung sind unsere Stärken. Insbesondere von den Standorten in
Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Leipzig aus beraten interdisziplinäre und standortübergreifende Teams
bei der Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen.
Über STAPPER|JACOBI|SCHÄDLICH
Die mittelständische Kanzlei STAPPER|JACOBI|SCHÄDLICH verfügt über ein auf die Insolvenzverwaltung und Restrukturierung spezialisiertes Team von rund 50 qualifizierten Mitarbeitern, die vorwiegend in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Bayern tätig sind. Dr. Jörg Schädlich ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Geprüfter Betriebswirt (ILS) und seit 20 Jahren in der Insolvenz- und Restrukturierungsbranche tätig. Seit 2013 wird er von verschiedenen Amtsgerichten in Mitteldeutschland regelmäßig zum Insolvenz- und Sachwalter bestellt.
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