Vorläufiger Insolvenzverwalter der DMR Produktionsgesellschaft mbH informiert Belegschaft
Der vorläufige Insolvenzverwalter der DMR Produktionsgesellschaft mbH, Rechtsanwalt Gerhard Brinkmann von der Sozietät GÖRG, hat die 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens für zerspanende Metallbearbeitung auf Belegschaftsversammlungen über den aktuellen Stand des vorläufigen Insolvenzverfahrens informiert.
„In den vergangenen sechs Wochen haben wir mit mehr als einem halben Dutzend interessierter Investoren intensiv verhandelt und diesen Interessenten ermöglicht, die Bücher, die Prozesse und Abläufe zu studieren“, so Brinkmann. „Derzeit ist noch ein einziger Interessent verblieben, der die Verhandlungen weiter fortführt. Ob diese zu einem positiven Ergebnis führen ist offen.“
Diesen Stand der Dinge habe man intensiv im Gläubigerausschuss diskutiert und sich dazu entschlossen, die Verhandlungen fortzuführen und diese wenn immer möglich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
„Die ganze Belegschaft hat im vorläufigen Insolvenzverfahren gute Arbeit geleistet“, so Brinkmann. „Wenn eine Transfergesellschaft durch einen Investor finanziert werden kann, dann könnten wir den Mitarbeitern den Übergang in diese Gesellschaft anbieten. Somit könnten wir verhindern, zum 1.Juli 2013 die Kündigung mit sofortiger Freistellung auszusprechen. Ich werde alles in meiner Machte stehende dafür tun, dieses Szenario zu realisieren.“
Den Interessenten, die die Verhandlungen beendet hatten, waren im Wesentlichen folgende Besonderheiten aufgefallen: Durch die internationale Konkurrenz vor allem aus China entsteht ein erheblicher Preisdruck auf die Branche. Deshalb waren diese Interessenten überzeugt davon, dass bei der derzeitigen Lage der Weltwirtschaft im Segment Bergbauindustrie und Windkraftanlagen angemessene Umsätze nur mittel- und langfristig zu erzielen sein würden.
Trotz passabler Auftragslage und guter Qualität war die Abwicklung der Aufträge unbefriedigend. Dies führte immer wieder dazu, dass Liefertermine nicht fristgerecht eigehalten werden konnten.
Liquide Mittel, die eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebes über den 30. Juni 2013 hinaus ermöglichen, sind nicht vorhanden. Daher hat die Geschäftsführung mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft intensiv verhandelt und einen Interessenausgleich über die Betriebsstilllegung geschlossen.
Somit hat der vorläufige Gläubigerausschuss den vorläufigen Insolvenzverwalter vorsorglich auch beauftragt, für den Fall, das auch der letzte Interessent die Verhandlungen beenden sollte, sich mit einer Abwicklung der DMR Produktionsgesellschaft auseinanderzusetzen. Mit einer Abwicklungsmannschaft würden dann die verbliebenen Aufträge ausproduziert.
Über DMR Produktionsgesellschaft mbH
Die DMR Produktionsgesellschaft mbH betreibt die zerspanende Metallbearbeitung. Bauteile mit einem Gewicht bis zu 130 Tonnen werden stahlbaulich gefertigt, wärmebehandelt, mechanisch bearbeitet und oberflächenbehandelt. Der Schwerpunkt der zertifizierten Lohn- und Auftragsfertigung liegt in erster Linie in der mechanischen Bearbeitung präziser Bauteile für Kunden vor allem aus dem Turbinen-, Getriebe- und Windkraftanlagenbau. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 wurde ein Umsatz von 12,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Geschäftsführung hatte am 2. Mai 2013 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.
Über GÖRG Insolvenzverwalter
GÖRG Insolvenzverwalter GbR ist als Spezialeinheit der bundesweit im Wirtschaftsrecht agieren-den renommierten Kanzlei GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten ausschließlich im Bereich der Insolvenzverwaltung tätig.
GÖRG Insolvenzverwalter GbR verfügt mit namhaften Verwaltern über bundesweit anerkannte Experten, die darüber hinaus auch in Verfahren mit internationalem Bezug auf sich aufmerksam gemacht und sich einen exzellenten Ruf durch Sanierungen und Restrukturierungen in Insolvenzverfahren erarbeitet haben.
Die Verbindung mit GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mit insgesamt über 180 Spezialisten aus den Bereichen Gesellschaftsrecht, Bank- und Kapitalmarktrecht, Arbeits- und Steuerrecht, Immobilienwirtschafts- und IT-Recht, Wettbewerbs- und Energierecht sowie Wirtschaftsverwaltungsrecht und Notariat ermöglicht es den Insolvenzverwaltern auf wirtschaftsrechtliche Fachkompetenz auf „kurzem Weg“ zuzugreifen und für das Insolvenzverfahren nutzbar zu machen. Im Ranking des INDAT-Reports rangiert die Kanzlei unter den Top 10 der deutschen Verwalterbüros.
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