UNIMET-Gruppe stellt Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Laufender Geschäftsbetrieb wird fortgeführt - Maßnahmenprogramm zur Restrukturierung wird intensiviert und beschleunigt
Die
UNIMET-Gruppe, mit Hauptsitz in Oyten, hat beim zuständigen Amtsgericht in
Verden in den vergangenen Tagen Anträge auf Eröffnung vorläufiger
Insolvenzverfahren für alle wesentlichen Gesellschaften des Großhandelshauses
gestellt. Das Unternehmen bietet Garten-, Haushalts-, Elektro- und
Werkstattartikel für deutschlandweit rund 10.000 Kunden im Facheinzelhandel an.
Der Jahresumsatz erreichte zuletzt rund 120 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt
die Gruppe aktuell rund 570 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 240
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Seite Firmensitz in Oyten.
Für
die Holdinggesellschaft UNIMET GmbH & Co. Zentral KG, die auch
Verwaltungsaufgaben innerhalb der Gruppe übernimmt, wurde Dr. Hendrik Heerma
aus der Kanzlei FRH - FINK RINCKENS HEERMA zum vorläufigen Insolvenzverwalter
bestellt.
Dr.
Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER wird als vorläufiger
Insolvenzverwalter bei den vier operativ tätigen Handelsgesellschaften der
UNIMET-Gruppe, UNIMET Zentrallager Nord GmbH & Co. Handels-KG, UNIMET
Zentrallager Süd GmbH & Co. Handels-KG, UNIMET Zentrallager West GmbH &
Co. Handels-KG, UNIMET Zentrallager Ost GmbH & Co. Handels-KG tätig.
Die
beiden vorläufigen Insolvenzverwalter haben mit ihren Teams gemeinsam die
Tätigkeit im Unternehmen bereits aufgenommen und die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Dinge und die nächsten Schritte
informiert. Dabei kündigten Heerma und Köster an, dass der laufende
Geschäftsbetrieb bis auf weiteres fortgeführt werde. Die beiden vorläufigen
Insolvenzverwalter teilten zudem mit, dass die Löhne und Gehälter der
Mitarbeiter bis Ende Januar 2019 über das Insolvenzgeld abgesichert seien. Die
dazu nötigen Schritte seien bereits eingeleitet.
Dr.
Hendrik Heerma und Dr. Malte Köster als vorläufige Insolvenzverwalter in einer
ersten Stellungnahme:
„In den kommenden Tagen stehen vor allem die Stabilisierung des Geschäfts und
Gespräche mit Lieferanten und Handelskunden im Vordergrund. Dabei wird es darum
gehen, uns ein vollständiges Bild der Situation des Unternehmens zu verschaffen
und Zukunftsperspektiven zu erörtern. Nach einer ersten Bestandsaufnahme können
wir festhalten, dass das laufende Restrukturierungsprogramm im vorläufigen
Insolvenzverfahren jetzt beschleunigt umgesetzt werden kann.“
Stephan Sander, Geschäftsführer der UNIMET-Gruppe erklärt: „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber mussten erkennen, dass die im Mai 2018 eingeleiteten Maßnahmen zur Neuausrichtung nicht schnell genug Wirkung gezeigt haben. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache und es ist dringend nötig, das Programm zur Kostensenkung zu intensivieren. Im Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sehen wir jetzt die Chance, den Wandel und die Neuausrichtung mit aller Kraft voranzutreiben, um in die Erfolgsspur zurückzufinden.“
Die UNIMET Gruppe befindet sich seit Mai 2018 in einem umfangreichen Restrukturierungsprozess. Im Kern stehen dabei die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Digitalisierung und die Zentralisierung der Verwaltung, die Schließung unrentabler Standorte sowie das Outsourcing von Vertrieb und Logistik. Im Zuge der Kapazitäts- und Strukturanpassungen hatte das Unternehmen bereits im Sommer die Schließung von Standorten eingeleitet und angekündigt, sich von rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu trennen.
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