Überwältigende Mehrheit der Gläubiger für die Sanierung der SKN Gruppe
Das Unternehmen sichert im Rahmen der Eigenverwaltung 288 Arbeitsplätze in Emden und Norden
Das positive Gläubigervotum ist ein entscheidender Schritt für den Anfang des Jahres begonnenen Kurs, das Unternehmen auf dem Weg einer Eigenverwaltung neu aufzustellen. „Wir freuen uns sehr über die große Unterstützung unserer Gläubiger und die hohe Zustimmung für unseren Plan“, sagt Charlotte Basse, geschäftsführende Gesellschafterin von SKN, die die Gruppe gemeinsam mit ihrer Schwester Victoria und ihrer Mutter Gabriele Basse leitet.
Für die formale Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens bedarf es nun noch des Eintritts der Rechtskraft der Planbestätigung. „Nach dem Ablauf verschiedener gesetzlicher Fristen ist in einigen Wochen mit der Aufhebung des eigenverwalteten Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht zu rechnen“, erklärt Restrukturierungsexperte Andres, der zusammen mit der Geschäftsführung und seinem Team wesentliche Sanierungsmaßnahen im Unternehmen umgesetzt hat.
„Die SKN Gruppe wird gestärkt aus dem Restrukturierungsverfahren hervorgehen“, ist Basse überzeugt. „In Namen unserer Familie möchten wir allen Beteiligten, die uns auf diesem fordernden Kurs in den vergangenen Monaten tatkräftig begleitet haben, danken“. Der Geschäftsbetrieb von SKN läuft seit Beginn der Eigenverwaltung unverändert stabil und in vollem Umfang.
Im Zuge der Restrukturierung wurde die Produktion Emden verlagert. Weitere Maßnahmen der SKN Gruppe umfassten auch Anpassungen im Bereich der Personalstruktur. So wurde 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot unterbreitet, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, die sie mit Schulungen auf eine Neuorientierung auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Das Unternehmen sichert mit der Eigenverwaltung 288 Arbeitsplätze in Norden und Emden.
Hintergrund
Die SKN Gruppe hatte am Anfang März 2018 für sieben
operative Gesellschaften Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in
Eigenverwaltung gestellt. Das zuständige Amtsgericht in Aurich hatte diesem
entsprochen und die vorläufige Eigenverwaltung über wesentliche Gesellschaften
der SKN Gruppe angeordnet.
Die SKN Gruppe nutzt dabei die seit 1. März 2012 geltenden
gesetzlichen Möglichkeiten (ESUG), die zur Restrukturierung und Sanierung
erforderlichen Maßnahmen gezielt eigenverantwortlich zu erarbeiten und
kurzfristig umzusetzen.
Als externen Berater hatte SKN sich Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Dr. Dirk Andres sowie Rechtsanwalt Markus Freitag von der Düsseldorfer Kanzlei AndresPartner an die Seite geholt, die mit ihrem Team von Restrukturierungsspezialisten bereits eine Vielzahl von Unternehmen bei ihrer Eigenverwaltung erfolgreich begleitet hat.
Bei ihrem Vorhaben wurde die Geschäftsführung auch durch den
gerichtlich bestellten Sachwalter, den sanierungserfahrenen Rechtsanwalt Dr.
Christian Kaufmann, und dessen Team von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH,
insbesondere dessen Kollegen Stefan Meyer, Christoph Chrobok und André
Gildehaus, begleitet. Aufgabe der Sachwaltung ist es, das Unternehmen während
des gesamten Prozesses zu überwachen und Gläubigerinteressen zu wahren.
Weitere Informationen
Die SKN Gruppe ist die führende Druck- und Verlagsgruppe in
Ostfriesland, deren Geschichte auf die Gründung eines Zeitungsverlages im Jahr
1867 durch D. G. Soltau zurückreicht. SKN ist in den drei Geschäftsbereichen
Druck, Zeitung und Verlag tätig, in denen überwiegend der nationale Markt
bedient wird.
Die SKN Gruppe beschäftigte bei Antragstellung 344 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon am Standort Norden 281, in Emden 63.
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