10.12.2015 - Kategorie "Insolvenzgeschehen allgemein"

Stabile Wirtschaft trifft Insolvenzverwalter

Von den ca. 1.800 in Deutschland tätigen Insolvenzverwaltern haben sich einige bereits aus dem Markt zurückgezogen

Die deutsche Wirtschaft steht kraftvoll da, jedoch hat dies bislang nicht zur Gesundung aller Unternehmen geführt: jedes zehnte Unternehmen steht finanziell auf wackeligen Beinen.


Das Statistisches Bundesamt meldet heute einen weiteren Rückgang der Insolvenzahlen.

 

Im Vergleich zum Vorjahrjahresmonat meldet das Statistischem Bundesamt heute für September 2015 4,4 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen und 8,2 Prozent weniger Verbraucherinsolvenzen. Damit befinden sich die Insolvenzen auf dem niedrigsten Niveau seit 1999. Auch im Jahr 2016 ist nicht mit einer wesentlichen Veränderung zu rechnen, vorausgesetzt die politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen verändern sich national und international nicht wesentlich.

 

Deutsche Wirtschaft meistert negative Einflüsse

Grundsätzlich zeigt sich die deutsche Wirtschaft trotz einiger Rückschlage und Unsicherheiten seit langer Zeit sehr Robust. Auch wenn verschiedentlich vor einem Wiederanstieg der Zinsen oder vor einer großen Anzahl von Unternehmen, die nicht ausreichend finanziert sind - die Creditreform geht in ihrer am 8.12.2015 veröffentlichten Jahresprognose davon aus, dass jedes zehnte deutsche Unternehmen finanziell auf wackeligen Beinen steht - gewarnt wird, so scheint die deutsche Wirtschaft störende Einwirkungen bislang souverän ausgleichen zu können.

 

Marktbereinigung bei Insolvenzverwaltern

Als Folge der niedrigen Insolvenzzahlen wird sich der deutsche Insolvenzverwaltermarkt weiter konsolidieren. Von den ca. 1.800 in Deutschland tätigen Insolvenzverwaltern haben sich einige bereits aus dem Markt zurückgezogen. Weitere werden folgen. „Manche Verwalter, insbesondere jene, die Insolvenzverwaltung bislang eher im Nebenerwerb betreiben, werden ihre Tätigkeit aufgeben. Dies ist nicht nur der geringen Anzahl an Insolvenzen, sondern vor allem auch den bei Gerichten und Gläubigern gestiegenen Qualitätsanforderungen geschuldet“, so Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des VID.


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