Sportmedizinisches Institut Frankfurt stellt sich nach Insolvenzantrag neu auf
Eines der renommiertesten deutschen Institute für die medizinische Betreuung und Versorgung von Spitzensportlern steht vor einer Neuorganisation.
Der Sportmedizinisches Institut Frankfurt (SMI) e.V. musste am 30. Oktober Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit stellen.
Das Amtsgericht Frankfurt a.M. bestellte den Fachanwalt für
Insolvenzrecht Miguel Grosser von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte
Insolvenzverwalter zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Grosser leitete bereits
erste Maßnahmen in die Wege, damit der laufende Betrieb am Sportmedizinischen
Institut in der Otto-Fleck-Schneise in vollem Umfang fortgeführt werden kann.
Insbesondere die für die insgesamt 21 Mitarbeiter wichtige Vorfinanzierung des
ihnen bis zum Jahresende 2015 zustehenden Insolvenzgeldes ist auf den Weg
gebracht worden. Erste Zahlungen sind bereits erfolgt.
„Ich bin nach meinen ersten Gesprächen vor Ort verhalten
optimistisch, was die Zukunft des Institutsbetriebs angeht. Sowohl das Land Hessen
als hauptsächlicher Förderer wie auch andere Partner des SMI haben zu erkennen
gegeben, dass sie an einer dauerhaften Fortführung interessiert sind. Jetzt
gilt es, zusammen mit dem Präsidium ein tragfähiges Finanzierungskonzept und
eine neue Organisationsstruktur zu erarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen“, so
der vorläufige Insolvenzverwalter in einer ersten Einschätzung.
Der Sportmedizinisches Institut Frankfurt e.V. ist ein
gemeinnütziger Verein, der sich die Förderung des Sportes und des Gesundheitswesens
sowie die Förderung der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Sportmedizin zum
Ziel gesetzt hat. Der SMI betreut unter anderem Spitzensportler, sogenannte
„Kadersportler", welche im SMI eine sportmedizinische Betreuung erhalten,
die weit über das normale Maß an ärztlicher Untersuchung bzw. Behandlung
hinausgeht.
Er ist darüber hinaus die sportärztliche Hauptberatungsstelle des Landes Hessen, berät Trainer, Verbände und Sportler und bildet zudem Trainer und Sportmediziner weiter. Der SMI betreut zudem auch den Olympiastützpunkt im Landessportbund Hessen.
Weitere Informationen:
Miguel Grosser ist Fachanwalt für Arbeitsrecht sowie Insolvenzrecht, seit 1999 in der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter und seit 2002 als Insolvenzverwalter tätig. Zu seinen bekanntesten Insolvenzverfahren zählt die erfolgreiche übertragende Sanierung der verschiedenen Standorte der DyStar Textilfarben GmbH. Darüber hinaus wurde er von den Amtsgerichten Frankfurt am Main, München und Köln in zahlreichen weiteren Insolvenzverfahren als Verwalter berufen, unter anderem für die King Kamehamea Holding und die IPG Partners Group. 2013 war er als Sachwalter für die operativen Tochtergesellschaften maßgeblich an der erfolgreichen Sanierung in Eigenverwaltung der HPI Fleet Gruppe beteiligt, einem der führenden deutschen Anbieter für Flottenmanagement- Dienstleistungen mit über 40.000 betreuten Fahrzeugen.
Rechtsanwalt Miguel Grosser leitet zudem die Niederlassung von JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenz- verwalter in Frankfurt am Main. Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt heute mit acht Standorten in sechs Bundesländern zu den führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, des Insolvenzrechts, des Prozessrechts sowie den damit im Zusammenhang stehen- den Rechtsgebieten in Deutschland. Seit der Einführung des ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) zum 01.03.2012 werden Dr. Jaffé und die Anwälte seiner Kanzlei regelmäßig auch als Sachwalter bestellt, um die mit den neu geschaffenen weiteren Sanierungsinstrumenten im Rahmen des Insolvenzverfahrens mögliche Restrukturierung von Unternehmen zu überwa-
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