Sportklinik Frankfurt übernimmt Betrieb des SMI
Neuorganisation in der Insolvenz geglückt: Sportklinik Frankfurt übernimmt Betrieb des SMI
Die Neuorganisation eines der renommiertesten deutschen Institute für die medizinische Betreuung und Versorgung von Spitzensportlern ist geglückt: Der von den hessischen Sportfachverbänden, dem Landesportbund Hessen und dem Land Hessen neu gegründete Verein Sportklinik Frankfurt am Main (SKF) e.V. übernimmt den Betrieb des seit Ende Oktober 2015 insolventen Sportmedizinisches Institut Frankfurt (SMI) e.V.
„Der Sportklinik Frankfurt am Main e.V. wird die erfolgreiche Arbeit am Stützpunkt Otto-Fleck-Schneise 10 fortsetzen. Die nahtlose Versorgung der Sportler und Patienten ist dadurch sichergestellt. Gemeinsam mit den motivierten Mitarbeitern des SMI, den Ärzten der Sportklinik und durch die sehr gute Unterstützung durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport konnte der Betrieb in der Insolvenz fortgeführt und jetzt eine nachhaltige Lösung für die Zukunft gefunden werden“, teilte der vom Amtsgericht Frankfurt a.M. bestellte Insolvenzverwalter Miguel Grosser von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter mit.
Der Sportklinik Frankfurt am Main e.V. hat dazu das gesamte Anlagevermögen des SMI vom Insolvenzverwalter erworben. Der neue Trägerverein übernahm zudem die zuletzt noch 14 Arbeitnehmer des SMI und beschäftigt diese weiter. Schon in den vergangenen zwei Monaten wurde das SMI durch Ärzte der Sportklink Bad Nauheim unterstützt. Diese sehr kompetente Zusammenarbeit soll weiter fortgesetzt werden, um die medizinische Betreuung der Sport-Asse am Standort Frankfurt am Main auf höchstem Niveau weiter zu gewährleisten. „Auch für die Gläubiger des SMI ist das die beste Lösung, weil nicht nur die bestmögliche Verwertung erfolgt sondern auch Schließungskosten vermieden und Arbeitsplätze erhalten werden“, hebt der Insolvenzverwalter weitere Vorteile hervor.
Der Sportmedizinisches Institut Frankfurt e.V., ein gemeinnütziger Verein, der sich die Förderung des Sportes und des Gesundheitswesens sowie die Förderung der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Sportmedizin zum Ziel gesetzt hatte, musste am 30. Oktober 2015 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit stellen. Im Zusammenwirken von Insolvenzverwaltung, Medizinern, Sportverbänden und dem Land Hessen konnte der laufende Betrieb am Sportmedizinischen Institut in der Otto-Fleck-Schneise in der Folge in vollem Umfang fortgeführt werden.
Die Einrichtung betreut unter anderem Spitzensportler, sogenannte „Kadersportler", welche eine sportmedizinische Betreuung erhalten, die weit über das normale Maß an ärztlicher Untersuchung bzw. Behandlung hinausgeht. Der SMI war darüber hinaus die sportärztliche Hauptberatungsstelle des Landes Hessen und bildete zudem Trainer und Sportmediziner weiter. Auch die Betretung des Olympiastützpunktes im Landessportbund Hessen zählte zu seinen Aufgaben, die nun der SKF nahtlos übernimmt.
Weitere Informationen:
Miguel Grosser ist Fachanwalt für Arbeitsrecht sowie Insolvenzrecht, seit 1999 in der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter und seit 2002 als Insolvenzverwalter tätig. Zu seinen bekanntesten Insolvenzverfahren zählt die erfolgreiche übertragende Sanierung der verschiedenen Standorte der DyStar Textilfarben GmbH. Darüber hinaus wurde er von den Amtsgerichten Frankfurt am Main, München und Köln in zahlreichen weiteren Insolvenzverfahren als Verwalter berufen, unter anderem für die Green Planet AG und zuletzt für das Sportmedizinische Institut Frankfurt am Main. 2013 war er als Sachwalter für die operativen Tochtergesellschaften maßgeblich an der erfolgreichen Sanierung in Eigenverwaltung der HPI Fleet Gruppe beteiligt, einem der führenden deutschen Anbieter für Flottenmanagement-Dienstleistungen mit über 40.000 betreuten Fahrzeugen.
Rechtsanwalt Miguel Grosser leitet zudem die Niederlassung von JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter in Frankfurt am Main. Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt seit Jahren zu den führenden Kanzleien auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, des Insolvenzrechts sowie den damit im Zusammenhang stehenden Rechtsgebieten in Deutschland. Die Anwälte der Kanzlei verstehen Unternehmenskrise und Insolvenz nicht als Ausdruck unternehmerischen Scheiterns, sondern setzen sich mit großem Nachdruck und Erfolg dafür ein, dass Unternehmen in der Insolvenz saniert, Arbeitsplätze erhalten und zugleich die Gläubiger bestmöglich befriedigt werden. Dies geschieht sowohl innerhalb klassischer Insolvenzverfahren als auch im Rahmen von Eigenverwaltungen und Schutzschirmverfahren nach dem ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen).
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