Sport Voswinkel: Gläubiger stimmen Sanierungsplan zu
Restrukturierung der Sporthandelskette auf gutem Weg - Insolvenzverfahren soll schon bald abgeschlossen werden
Die Gläubiger haben dem von der Geschäftsführung der Sport Voswinkel GmbH & Co. KG dem Amtsgericht Dortmund vorgelegten Sanierungsplan einstimmig zugestimmt. Damit befindet sich der Sanierungsprozess von Voswinkel auf der Zielgeraden.
Sport Voswinkel hatte sich im April 2019 unter den Schutzschirm begeben, am 25. Juli eröffnete das Amtsgericht Dortmund – planmäßig – das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen des Unternehmens. Bei diesem Verfahren bleibt die Geschäftsführung im Amt und behält die unternehmerische Verantwortung. Im Rahmen des Restrukturierungsprozesses haben die Gläubiger den von der Geschäftsführung dem Gericht vorgelegten Sanierungsplan heute erörtert und mit einstimmig angenommen. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen sieht der Sanierungsplan die Schließung von 19 der 72 Filialen und den Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen vor. Ursprünglich sollten 13 Filialen zusätzlich geschlossen werden; nach erfolgreichen Verhandlungen der Konditionen mit den Vermietern können diese nun weiterbetrieben werden. In den Schließungsfilialen finden derzeit Räumungsverkäufe statt.
Dem Plan hatten im Vorfeld der heutigen Abstimmung bereits der Sachwalter und der gerichtlich eingesetzte Gläubigerausschuss ihre Zustimmung erteilt. Nach der Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger hat das Amtsgericht Dortmund den Sanierungsplan bestätigt. Das von der Sport Voswinkel eingeleitete Verfahren steht somit nach knapp sechs Monaten vor dem erfolgreichen Abschluss. Die förmliche gerichtliche Aufhebung des Verfahrens wird in Kürze erwartet.
„Die Gläubiger haben den Sanierungsplan einstimmig angenommen und damit unseren eingeschlagenen Sanierungskurs eindrucksvoll bestätigt. Ich danke vor allem auch unseren Mitarbeitern, die in dieser schwierigen Situation mit großem Engagement zu unserem Unternehmen gestanden haben“, sagt Marcus Neul, Geschäftsführer von Sport Voswinkel.
„Neben der überwältigenden Unterstützung der Gläubiger des Unternehmens, trägt der Abbau von unprofitablen Filialen wesentlich zu unserer erfolgreichen Sanierung bei – dies hat das eingeleitete gerichtliche Sanierungsverfahren möglich gemacht. Dass damit auch Arbeitsplätze wegfallen, ist sehr bedauerlich, aber in dieser Situation leider unvermeidlich. Wir hoffen, dass die betroffenen Mitarbeiter schnell wieder eine neue Arbeit finden und unterstützen sie hierbei im Rahmen unserer Möglichkeiten“, sagt Anna-Lena Schulte-Angels, Geschäftsführerin von Sport Voswinkel.
„Sport Voswinkel agiert in einem
schwierigen Marktsegment. Durch die Sanierung hat das Unternehmen nun aber eine
echte Chance, sich im Wettbewerb wieder erfolgreich zu behaupten und damit
dauerhaft Arbeitsplätze zu sichern“, sagt Sachwalter Dr. Christoph
Schulte-Kaubrügger von der Kanzlei White & Case.
Über Sport Voswinkel GmbH & Co. KG
Sport Voswinkel wurde 1904 in Bochum gegründet und
gehört zu den größten Sportfilialisten in Deutschland. Das Unternehmen betreibt
bundesweit 72 Filialen und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr
1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 erlöste Sport Voswinkel rund 139 Mio.
Euro. Der Firmensitz befindet sich in Dortmund. Das Unternehmen ist bundesweit
vertreten; Schwerpunkt des Filialnetzes liegt in Nordrhein-Westfalen. Seit 2003
ist das Unternehmen eine Tochter der INTERSPORT Deutschland eG, Heilbronn
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