Spielbetrieb der Bayreuth Tigers geht weiter
Positive Nachrichten im Insolvenzverfahren der Bayreuth Tigers Eishockey GmbH verkündet Peter Roeger von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH
Das Heimspiel der
Eishockey-Herrenmannschaft am 4. Februar im Kunsteisstadion Bayreuth kann
planmäßig stattfinden. Ebenso wird das nächste Auswärtsspiel am 2. Februar
durchgeführt. Zudem ist es derzeit sehr wahrscheinlich, dass die Mannschaft bis
zum regulären Saisonende am Spielbetrieb teilnehmen wird. Das letzte Spiel
findet am 25. Februar statt. Aufgrund der Statuten des Eishockey-Verbands ist
eine Teilnahme an den Playoffs nicht möglich.
In den vergangenen Tagen hat das PLUTA-Team konstruktive Gespräche mit den
Verantwortlichen der Gesellschaft, den Spielern und dem Deutschen
Eishockey-Bund (DEB) geführt. Die Voraussetzungen sind erfüllt, damit die
Eishockeymannschaft den Spielbetrieb bis zum Ende der laufenden Saison
fortführen kann. Die Busfahrten zu den Auswärtsfahrten sind geregelt und auch
für die Heimspiele ist die Stadionnutzung sichergestellt. Einige Spieler sind
bereits zu anderen Mannschaften gewechselt, aber mit dem derzeitigen Kader ist
eine Fortsetzung des Spielbetriebs möglich. Das Transferfenster für die
laufende Saison schließt am 15. Februar. Die Gehälter der Spieler sind über das
Insolvenzgeld gesichert und die Insolvenzgeldvorfinanzierung wurde bereits in
die Wege geleitet.
Finanzieller Beitrag der Dauerkartenbesitzer notwendig
Peter Roeger sagt: „Wir haben zahlreiche Gespräche geführt, damit die
Mannschaft weiter am Spielbetrieb teilnehmen kann. Das ist uns gelungen und wir
hoffen auf die Unterstützung der Fans.“ Zugleich ist ein finanzieller Beitrag
aller Zuschauer nötig, da aus insolvenzrechtlichen Gründen keine Gläubiger
bevorzugt werden dürfen. Daher müssen auch die rund 500 Dauerkartenbesitzer aus
rechtlichen Gründen einen Beitrag von 5 Euro für jedes Heimspiel bezahlen. Der
Kauf ist an der Abendkasse und online als Zusatzticket möglich. Eine Dauerkarte
ist rechtlich gesehen eine Forderung gegen das Unternehmen und muss seit dem
Insolvenzantrag unter insolvenzrechtlichen Gesichtspunkten betrachtet werden.
Diese Maßnahme betrifft alle Inhaber eines Saisontickets, also Steh- und Sitzplätze
in allen Kategorien. Tagestickets werden weiter zu den normalen Preisen
zwischen 8 Euro und 22 Euro angeboten. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass
diese Maßnahme für die Dauerkartenbesitzer überraschend sein kann, aber aus
rechtlichen Gründen gibt es leider keine Alternative.
Langfristige Perspektive für die Tigers
Neben dem tagesaktuellen Geschäft arbeitet das Insolvenzverwalterteam an einer
möglichen langfristigen Lösung für die Bayreuth Tigers Eishockey GmbH. Nach
einer ersten Prüfung der Sachlage ist eine Plansanierung ein Szenario, um die
Mannschaft in der Oberliga Süd halten zu können. Hierzu müssen allerdings
mehrere Bedingungen eintreten.
Der Insolvenzverwalter und sein Team werden in den kommenden Tagen und Wochen
intensiv einen finanzstarken Partner oder eine Gruppe von Sponsoren suchen, die
bereit sind, in Zukunft die Verantwortung bei den Bayreuth Tigers zu
übernehmen. Sobald diese Unterstützung feststeht, wird auf Basis eines
belastbaren finanziellen Konzepts ein Sanierungsplan erstellt, der von den
Gläubigern genehmigt und vom Amtsgericht bestätigt werden muss. Zudem braucht
es die Zustimmung des Deutschen Eishockey-Bundes.
PLUTA-Anwalt Roeger erklärt: „Ich möchte ein großes Kompliment an die
Mannschaft aussprechen, die gestern hervorragenden Einsatz gezeigt hat und auch
den mitgereisten Fans gebührt großer Respekt. Das gestrige Spielergebnis ist
zweitrangig, denn es geht nun um die Zukunft des Eishockey-Clubs. In den
kommenden Wochen werden wir daher sämtliche Optionen prüfen, um der Bayreuth
Tigers Eishockey GmbH eine Zukunft in der Oberliga Süd ermöglichen zu können.
Dazu müssen viele Faktoren passen, aber eine solche Lösung ist aus rechtlicher
Sicht möglich. Jetzt geht es darum, dass alle an einem Strang ziehen, die Fans
durch ihr Kommen und den Support für das Team, die Mannschaft durch ihr
Spielen, die Unterstützung aller Beteiligten, die Spiele ermöglichen und die
zukünftigen Sponsoren/Investoren für die Plansanierung.“
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen.
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