Schuhhaus Kocken: Restrukturierungsplan angenommen
Restrukturierungsplan der Schuhhandelskette einstimmig angenommen
Das Votum ist ein entscheidender Schritt für den im August 2023 begonnenen Kurs, das Unternehmen im Rahmen einer gerichtlich angeordneten Eigenverwaltung zu sanieren. „Wir freuen uns über die überwältigende Zustimmung bei der Abstimmung. Damit ist der Weg zur Neuaufstellung unseres Schuhhauses bereitet“, sagt Geschäftsführer Günther Kamp, der den erforderlichen Restrukturierungskurs frühzeitig gestartet hat und das traditionsreiche Unternehmen seitdem durch das Verfahren führt.
Der Plan war von ihm und dem restrukturierungsbeauftragten Rechtsanwalt Andreas Budnik von der Kanzlei AndresPartner erarbeitet und mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter, den sanierungs- und einzelhandelserfahrenen Rechtsanwalt Dr. Christian Holzmann aus der Kanzlei Brinkmann & Partner abstimmt worden. Der Sanierungsprozess der Schuhhaus Kocken GmbH & Co. KG umfasste neben Maßnahmen zur Umstrukturierung und der Vertriebsoptimierung auch Anpassungen im Bereich der Filialstruktur. So wurden vier Filialen geschlossen, die nicht weitergeführt werden konnten. Eine Filiale wurde erfolgreich an einen neuen Betreiber abgegeben.
„Mit der Annahme des Plans haben wir die Grundlage für die Verfahrensaufhebung gelegt, die wir in einigen Wochen erwarten. Wir müssen dafür nur noch die üblichen gesetzlichen Fristen abwarten, bis das Amtsgericht in Mönchengladbach das Verfahren aufhebt“, sagt Restrukturierungsexperte Andreas Budnik, der die Geschäftsführung in allen sanierungsrechtlichen Fragen berät. „Unser Ansatz war von Beginn an, das Schuhhaus Kocken so aufzustellen, dass es auch in Zukunft erfolgreich arbeiten kann und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben“, ergänzt Budnik, der in den vergangenen Monaten zusammen mit seinem Restrukturierungsteam und der Geschäftsführung die wesentlichen Maßnahmen für das jetzt erzielte Ergebnis erarbeitet und umgesetzt hat.
Durch den überzeugenden Gläubigerzuspruch und die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten können insgesamt 66 Arbeitsplätze gesichert und elf Filialen erhalten werden. „Im Namen der Geschäftsführung und der Inhaberfamilie möchten wir uns 2 recht herzlich bei unseren treuen Kunden und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die während des gesamten Prozesses ihre Unterstützung und Loyalität gezeigt haben. Diese positive Resonanz ist entscheidend für den Erfolg der Eigenverwaltung und die Neuaufstellung von Schuhhaus Kocken“, ergänzt Geschäftsführer Günther Kamp.
Hintergrund:
Die schwierige Lage des innerstädtischen Einzelhandels mit anhaltender Konsumzurückhaltung hatten es erforderlich gemacht, entschlossen zu handeln, um den langfristigen Fortbestand der Schuhhaus Kocken GmbH & Co. KG im Interesse aller wesentlichen Beteiligten sicherzustellen. Die Entscheidung, das Verfahren in Eigenverwaltung durchzuführen, unterstreicht dabei den Dienst des familiengeführten Unternehmens am Kunden mit fachkundiger Beratung, Service und Kundennähe.
Weitere Informationen:
Im Jahre 1949 von Peter Kocken gegründet, steht das seit jeher familiengeführte Schuhhaus Kocken in Viersen seit über 70 Jahren für höchste Qualitätsansprüche in den Bereichen Schuhmode und Lederwaren. Zunächst in kleinerem Maße, dann immer weiter ausgebaut, entwickelte sich das Schuhhaus im Laufe der Zeit durch persönlichen Einsatz der Inhaber, Kundennähe und ein immer perfekteres Angebot zum größten Schuheinzelhändler der Region. Das mittelständische Unternehmen hat sich dem Dienst am Kunden verschrieben und legt größten Wert auf fachkundige Beratung, Service und Kundennähe. Das Credo lautet: Schuhhaus Kocken steht als Synonym für die beste Ware, in angenehmem Ambiente, präsentiert von bestausgebildeten Verkäuferinnen. Neben seinem Standort am Unternehmenssitz in Viersen unterhält das Schuhhaus Kocken Fachgeschäftsfilialen und Mono-LabelStores der Marke Tamaris an insgesamt elf Standorten in der Region rund um Mönchengladbach.
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