03.09.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Schubert Group übernimmt B+R Maschinenbau

Erhalt des Großteils der Arbeitsplätze

- Zukunftslösung unmittelbar nach Insolvenzeröffnung - Erhalt des Großteils der Arbeitsplätze -B+R ergänzt Portfolio der Schubert Group perfekt -


Die B+R Maschinenbau GmbH kann wieder positiv in die Zukunft blicken. Nur knapp einen Monat nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01.08.2018 hat der Insolvenzverwalter für das Unternehmen mit dem Investor Reinhard Schubert eine Fortführungslösung gefunden. Insolvenzverwalter Dr. Alexander Jüchser von LIESER Rechtsanwälte hat die B+R im Zuge einer übertragenen Sanierung an die Schubert Group verkauft. Mit der Investorensuche war der Corporate Finance-Bereich der Unternehmensberatung MPower GmbH mit Sitz in Stuttgart und Siegen beauftragt. Der neue Investor, ein Experte im Bau von Anlagen für die Schmiede- und Blechindustrie,wird ab sofort das operative Geschäft übernehmen, den Standort erhalten und den Großteil der Mitarbeiter weiterbeschäftigen. Der Kaufvertrag wurde bereits notariell unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

 

Dank an Mitarbeiter und Partner des Unternehmens

„Ich bin froh, so schnell eine nachhaltige Zukunftslösung für die B+R gefunden und den Großteil der Arbeitsplätze erhalten zu haben“, sagt Insolvenzverwalter Dr. Alexander Jüchser. Ungeachtet eines umkämpften und schwierigen Marktes war es ihm gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren und fortzuführen. Der Insolvenzverwalter hatte mit Beauftragung der Unternehmensberatung MPower GmbH mit Sitz in Stuttgart und Siegen zügig eine Investorensuche eingeleitet. „Trotz der schwierigen Lage haben insbesondere die Mitarbeiter, aber auch Kunden und Lieferanten dem Unternehmen die Treue gehalten und damit erheblich zur Rettung beigetragen. Ohne diesen partnerschaftlichen Zusammenhalt wäre die Zukunftslösung nicht möglich gewesen“, so Dr. Jüchser. Hinzu kam die frühe und rechtzeitige Stellung des Insolvenzantrages. Diese hatte die Sanierungschancen desUnternehmens deutlich erhöht.

 

Perfekte Ergänzung und Weiterentwicklung zu Industrie 4.0

Die B+R ist Spezialist für Sondermaschinen in der Automobil- und Verpackungsindustrie. Als Entwickler von individuellen Lösungen im Zusammenspiel zwischen Software, Steuerung und Mechanik passt B+R perfekt in das Portfolio der Schubert Group. „Wir versuchen unsere Firmengruppe permanent weiterzuentwickeln und für die Zukunft stark zu machen. Da ist die B+R mit ihrem großen Know-How im Bereich der Automatisierung eine ideale Ergänzung“, sagt Reinhard Schubert, Geschäftsführer der Schubert Group. Durch die Übernahme der B+R ist die Schubert Group der erste Anbieter in der Branche, der Automatisierungen nun auch aus eigener Hand anbieten kann. Damit wappnet sich die Schubert Group für die anstehende Digitalisierung der Branche. Dank der Industrie 4.0, die die Weiterentwicklung der Kommunikation von Maschine zu Maschine ermöglicht, können künftig Fertigungsprozesse optimiert und Produktionszyklen effizient verkürzt werden.

 

 

Produktbereinigung und Angebotsoptimierung

Infolge der übertragenden Sanierung firmiert das Unternehmen zukünftig als B+R GmbH. Damit die B+R in Zukunft nachhaltig auf soliden Beinen steht, wird sie innerhalb der Firmengruppe saniert und umstrukturiert. Dabei wird es zu einer Produktbereinigung sowie zu einer Optimierung des Angebots kommen. So wird etwa die Wasserstrahltechnik aufgrund von Nichtauslastung und der zu hohen Kosten geschlossen. Von den ursprünglich 63 Mitarbeitern übernimmt die Schubert Group 40 Beschäftigte. Nur sieben Mitarbeitern musste die Kündigung ausgesprochen werden, da ihre Arbeitsbereiche wegfallen oder von einer anderen Stelle in der Firmengruppe bereits geleistet werden. Die anderen Mitarbeiter hatten sich bereits während des Verfahrens anderweitig neue Stellen gesucht. Der Umbruch in der Automobilindustrie hatte bei der B+R zu empfindlichen Umsatzrückgängen geführt. Hinzu kamen weitere Belastungen durch Anlaufschwierigkeiten beim Aufbau des neuen Geschäftszweiges ‚Material Handling‘. Schlussendlich entschied sich die Unternehmensleitung für ein gerichtliches Sanierungsverfahren, das nunmehr den Neustart des Unternehmens unter dem Dach eines starken Partners ermöglicht hat.

 


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