SC West Köln 1900/11 e.V. stellt Insolvenzantrag – Spielbetrieb ist gesichert
Kurz vor Weihnachten hat der Vorstand des Kölner Traditionsvereins SC West Köln 1900/11 e.V. Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht Köln gestellt. Das Gericht hat daraufhin den Fachanwalt für Insolvenzrecht, Dr. Christoph Niering, zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt.
Gemeinsam mit seinem Team, wird sich Niering in den kommenden Tagen und Wochen ein Bild über die Lage verschaffen. Bereits jetzt steht allerdings schon fest, dass der Spielbetrieb nach der Winterpause ohne Einschränkungen wieder aufgenommen werden wird. Dies gilt sowohl für die zahlreichen Jugendmannschaften mit derzeit mehr als 350 aktiven Mitgliedern als auch für die gegenwärtig jeweils in der Bezirksliga spielberechtigte erste Herren- und erste Damenfußballmannschaft, ebenso wie für die 2. Herrnmannschaft. In Abstimmung mit den beteiligten Gläubigern soll bis spätestens Mitte Februar 2015 geklärt werden, ob sich die Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch abwenden lässt oder aber eine Sanierung des Vereins nur über ein sogenanntes Insolvenzplanverfahren erreichen lässt.
Die wirtschaftliche Schieflage geht auf ein notleidendes Bauprojekt zurück. Der Verein plante den Bau einer Kindertagesstätte, um im Untergeschoss der Räumlichkeiten einen modernisierten Umkleidebereich für die zahlreichen aktiven Sportlerinnen und Sportler errichten und finanzieren zu können. Im Zuge von Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen war es bereits vor einiger Zeit zu erheblichen Problemen bei der Umsetzung gekommen.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Niering zeigt sich allerdings zuversichtlich, dass jedenfalls im Laufe des Jahres 2015 eine Lösung gefunden wird, die den dauerhaften Erhalt des Traditionsvereins gewährleistet. Niering hatte bereits vor rund zehn Jahren den heutigen Drittligisten SC Fortuna Köln über ein Insolvenzplanverfahren saniert.
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