Rosenthal-Gläubiger erhalten hohe Quote
Die Gläubiger der „RAG Abwicklungsgesellschaft mbH“ (früher Rosenthal AG) erhalten in Kürze die Schlusszahlung auf ihre Forderung.
Wie
Insolvenzverwalter Volker Böhm bekanntgab, wird die Gesamtquote der
ungesicherten Gläubiger rund 25 Prozent betragen. Das Statistische
Bundesamt hat erst kürzlich errechnet, dass die durchschnittliche Quote
bei Unternehmensinsolvenzen bei lediglich 2,6 Prozent liegt.
„Für
die Gläubiger ist diese Quote eine wirklich gute Nachricht“, betonte
Böhm, Partner der deutschlandweit tätigen Insolvenzverwaltungs- und
Sanierungskanzlei Schultze & Braun. „Neben dem Erhalt dieses
bedeutenden Traditionsunternehmens und der Arbeitsplätze war es von
Anfang an unser wichtigstes Ziel, eine bestmögliche Befriedigung der
Gläubiger zu erreichen.“ Böhm hatte bereits im März 2012 den
ungesicherten Gläubigern eine Abschlagzahlung in Höhe von 12,5 Prozent
ihrer jeweiligen Forderung ausgezahlt.
Die weit
überdurchschnittlich hohe Quote ist umso erfreulicher, als sämtliche
Vermögenswerte von Rosenthal zugunsten von Kreditgebern besichert waren.
Böhm hatte im Juli 2009 den Geschäftsbetrieb von Rosenthal an den
italienischen Besteck-Hersteller Sambonet verkauft, der den Großteil der
Mitarbeiter am Standort Selb übernahm und Rosenthal seitdem mit großem
Erfolg führt.
Die Schlusszahlung erfolgt in zwei Tranchen.
Bereits in den nächsten Tagen erhalten die Gläubiger eine Quote von 12
Prozent. Ein weitere Quote von rund 1 Prozent wird ausbezahlt werden,
sobald die steuerlichen Sachverhalte abschließend erledigt sind.
Die
Rosenthal AG hatte im Januar 2009 auf dem Höhepunkt der damaligen
schweren Finanz- und Wirtschaftskrise Insolvenz angemeldet. Böhm hatte
den Geschäftsbetrieb fortgeführt und erste Restrukturierungsschritte
eingeleitet. Dadurch konnte trotz der äußerst schwierigen Ausgangslage
während der Fortführung im Insolvenzverfahren sogar ein Gewinn erzielt
werden.
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze & Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
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