Rohrwerk Maxhütte beantragt Sanierungsverfahren
Unternehmensbetrieb geht uneingeschränkt weiter
Die Rohrwerk Maxhütte GmbH mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Herstellung und Anarbeitung nahtloser Rohre sowohl im Wege der Kaltrohr- als auch der Warmrohrfertigung. Aktuell werden rund 450 Mitarbeiter bei einem Umsatzvolumen von knapp 100 Mio. Euro beschäftigt. Vom Produktionsstandort Sulzbach-Rosenberg beliefert die Rohrwerk Maxhütte internationale Kunden aus den Marktsegmenten Automobil, Industrie und Energie.
Die Maxhütte gehörte bis Ende Mai 2021 zur Max Aicher Gruppe und wurde durch Privatinvestoren übernommen. Im Zuge der mit dem Verkauf des Unternehmens verfolgten Verselbstständigung kam es aufgrund der aktuellen Rohstoffverknappung zu Preisverschiebungen und Beschaffungsproblemen, welche in eine drohende Zahlungsunfähigkeit führten. Die Geschäftsführung hat sich daher von der im Sanierungsbereich renommierten Kanzlei GRUB BRUGGER unter Führung des Münchener Standortes über die bestehenden Sanierungsmöglichkeiten beraten lassen und sich für die Beantragung eines Eigenverwaltungsverfahrens entschieden.
Damit hat das Unternehmen nun drei Monate die Möglichkeit, die Löhne über das sogenannte Insolvenzgeld zu finanzieren, notwendige Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen und so die für die Sanierung notwendige Liquidität zu generieren. Für die Umsetzung und Steuerung des Verfahrens wurde der erfahrene Sanierungsspezialist Rechtsanwalt Jochen Sedlitz von der Kanzlei GRUB BRUGGER zum Generalbevollmächtigten bestellt.
Geschäftsführer Dr. Thomas Forster und der Generalbevollmächtigte Jochen Sedlitz: „Der Geschäftsbetrieb soll uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Geschäftsleitung hat bereits einen Plan erarbeitet, wie das Unternehmen saniert und langfristig nachhaltig wettbewerbsfähig ausgerichtet werden kann. Die Möglichkeiten eines Eigenverwaltungs-verfahrens bieten hierfür den besten Rahmen, um diesen Plan nun umzusetzen und das Verfahren schnellstmöglich wieder zu verlassen.“ Dabei wird das Unternehmen alle Optionen prüfen und verfolgen, wozu auch die Suche nach neuen Investoren gehört. „Der jetzige Schritt ist mitnichten ein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Ganz im Gegenteil, es ist der Anfang der Lösung für eine nachhaltige Zukunft der Maxhütte“, so Sedlitz.
Das zuständige Insolvenzgericht bestellte den Amberger Rechtsanwalt Dr. Harald Schwartz von der Kanzlei SRI Schwartz Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zum vorläufigen Sachwalter. Der (vorläufige) Sachwalter hat in einem Eigenverwaltungs-verfahren die Überwachungsfunktion dahingehend, dass die geplante Sanierung keine Nachteile für die Gläubiger bietet.
Berater Rohrwerk Maxhütte GmbH, alle GRUB BRUGGER:
Eigenverwaltung: Jochen Sedlitz (Generalbevollmächtigter, Partner) Nora Sickeler (Partnerin); Dr. Tobias Rentschler; Sebastian Schottmüller
Gesellschaftsrecht / Insolvenzrecht: Michael Vilgertshofer (Partner), Dr. Ulrike Helling
Arbeitsrecht: Ursula Thein (Partnerin)
Unternehmensberatung: Helge Hoffmann, bachert&partner
(vorl.) Sachwalter: Dr. Harald Schwartz, SRI Schwartz Rechtsanwälte Insolvenzverwalter
Über GRUB BRUGGER:
Seit mehr als fünf Jahrzehnten agiert GRUB BRUGGER national
und international, derzeit mit Standorten in Stuttgart, Frankfurt am Main, München
und Freiburg. Seit der Gründung 1965 hat sich die Kanzlei konsequent auf das
Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht ausgerichtet. Die Beratung von
Unternehmen in der Krise und deren Gläubigern, die Insolvenzverwaltung sowie
die Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren und Kreditinstituten haben das Profil
von GRUB BRUGGER maßgeblich geprägt. GRUB BRUGGER ist eine vielfach seit Jahren
in der Fach- und Wirtschaftspresse ausgezeichnete Kanzlei und gehört
deutschlandweit zu den führenden Adressen in der Insolvenz- und
Sanierungsberatung sowie in der Insolvenz- und Eigenverwaltung. Jochen Sedlitz
ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und Partner der Kanzlei GRUB BRUGGER.
Über Bachert & Partner:
Beratung von Unternehmen in Krisensituationen und einer der
Marktführer im süddeutschen Raum. Mit rund 50 Mitarbeitern an vier Standorten
in Deutschland vereint Bachert & Partner betriebs-wirtschaftlichen und
produktionstechnischen Sachverstand und Erfahrung unter einem Dach. Bachert
& Partner unterstützt mittelständisch geprägte Unternehmen in den Bereichen
M&A/Transaktions-management, Restrukturierung/Transformation und in
insolvenznahen Themenstellungen. Helge Hoffmann ist bereits seit fast 20 Jahren
als Partner bei Bachert & Partner für die Erarbeitung und Umsetzung
anspruchsvoller Restrukturierungskonzepte verantwortlich. Gegenstand seiner
Tätigkeit bildet im Wesentlichen die Lösung von Sanierungssituationen nach den
Standards IDW S6 und des BGH. Im Rahmen dieser Tätigkeiten hat Helge Hoffmann
auch umfangreiche Erfahrung in der Bewertung von insolvenznahen Sanierungskonzeptionen und der
Bewertung und Umsetzung von Insolvenzplänen.
Über SRI Schwartz Rechtsanwälte Insolvenzverwalter
SCHWARTZ Insolvenzverwalter (www.schwartz.in) gehört gemäß INDat zu den führenden, auf das Insolvenzrecht spezialisierten Kanzleien in Süddeutschland. Die Kanzlei zählt mehr als 100 Mitarbeiter, darunter 27 Rechtsanwälte – davon sind wiederum elf Insolvenzverwalter/Treuhänder und sieben Fachanwälte für Insolvenzrecht. Standorte sind Nürnberg, München, Ingolstadt, Memmingen, Landshut, Regensburg, Weiden, Würzburg und Amberg. Die Kanzlei ist in Insolvenzverfahren in Form von Regelverfahren, in Eigenverwaltung und mit Insolvenzplänen tätig – darunter Unternehmen mit Standorten in den USA, Kanada, Asien (China, Hongkong, Japan) sowie in Westeuropa (Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien) und Osteuropa (Tschechien, Ungarn, Polen, Kroatien). Daneben werden Treuhandmodelle erfolgreich begleitet. Dabei wird besonderer Wert daraufgelegt, gewachsene Strukturen zu erhalten, um damit Arbeitsplätze zu retten und eine bestmögliche Gläubigerbefriedigung zu erzielen. Die Kanzlei SCHWARTZ Rechtsanwälte (www.schwartz.eu) deckt dabei insbesondere den Bereich des Bank- und Kapitalmarktrechts, der z. B. bei börsennotierten Unternehmen eine besondere Rolle spielt, ebenso wie den des Handels- und Gesellschaftsrechts, Arbeitsrechts u.a. mit entsprechenden Fachanwälten ab.
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