Q.CELLS an neuen Eigentümer übergeben
Der Insolvenzverwalter der Q-Cells SE, Henning Schorisch, hat heute das Photovoltaik-Unternehmen an den neuen Eigentümer übertragen.
Trotz des
Insolvenzverfahrens bleiben dabei mehr als 80 Prozent der Arbeitsplätze erhalten.
Käufer ist eine indirekte Tochter der Hanwha Chemical Corporation, die Teil eines der größten südkoreanischen Konzerne mit einem Umsatz von 31,6 Mrd. US-Dollar (2011) ist. Q-Cells gewinnt mit dieser Übernahme einen starken, langfristig orientierten Partner und erhält Zugang zu neuen Technologien und damit zu neuen Märkten.
Der Kaufvertrag war bereits am 26. August 2012 unterzeichnet worden. Wenige Tage später, am 29. August, hatten die Gläubiger zugestimmt. Im Anschluss daran hatten die Vertragsparteien gemeinsam den Übergang des Unternehmens vorbereitet und die vertraglich vereinbarten
Q-Cells hatte am 3. April 2012 Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter Henning Schorisch war es jedoch schnell gelungen, den Geschäftsbetrieb zu reaktivieren. Durch Maßnahmen in Vertrieb und Organisation gelang es sogar, die Umsätze wieder deutlich zu steigern; in der Produktion wurde wieder in mehreren Schichten gearbeitet. In der Folge konnten während des gesamten
'Dies ist umso erfreulicher, als die Solar-Branche in Deutschland, aber auch weltweit weiterhin eine schwere Krise durchlebt und viele Unternehmen vor dem Aus stehen', betonte Schorisch heute nach der Übergabe des Unternehmens an Hanwha. 'Mit Hanwha hat Q-Cells aber nun einen neuen Eigentümer, der bereit ist, sich hier in Sachsen-Anhalt und am Standort Berlin zu engagieren.' Nach Solon, Solibro und SunStrom ist Q-Cells in diesem Jahr bereits das viert größere Solarunternehmen, das unter Führung eines Insolvenzverwalters der Kanzlei hww wienberg wilhelm gerettet werden konnte.
Im Rahmen einer 'übertragenden Sanierung' übernimmt Hanwha mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmer - weiterbeschäftigt werden rund 1.300 der rund 1.500 Mitarbeiter - sowie den weitaus größten Teil der gesamten Q.CELLS Gruppe: in Deutschland den Standort in Bitterfeld-Wolfen mit Forschung, Entwicklung und Produktion von Solarzellen und -Modulen sowie den Vertriebsstandort Berlin; im Ausland den Produktionsstandort in Malaysia mit unverändert rund 500 Mitarbeitern sowie die Vertriebsgesellschaften in den USA, Japan und Australien. Ein Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Integration erfolgte sowohl in der Ver-waltung von Q-Cells, da Überschneidungen mit der Organisation von Hanwha bestehen, als auch in der Produktion, letzteres aber auch wegen der in der Insolvenz vorangetriebenen Modernisierung der Fertigungslinie am Standort Thalheim.
Schorisch dankte noch einmal den Mitarbeitern von Q-Cells: 'Ohne das niemals nachlassende Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.'
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