Notwendiger Gang in die Eigenverwaltung als Reaktion auf externe Entwicklungen
Die Kautex Maschinenbau GmbH, spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Extrusions-Blasformsystemen, ist mit dem deutschen Produktionsstandort in Bonn, seit dem 25.08.2023 in der vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung.
Der Produktionsstandort in Shunde, China, ist nicht betroffen. Ausgelöst wurde dieser Schritt durch eine Vielzahl an exogenen Faktoren.
Die Kautex Maschinenbau Gruppe befindet sich weltweit seit 2019 in einem kontinuierlichen Transformationsprozess mit dem Ziel der Neuausrichtung. Dies war unter anderem eine Reaktion auf den Wandel in der Automobilindustrie und der disruptiven Umstellung von Verbrennungs- auf Elektromotoren. Weitere globale Ereignisse und Marktentwicklungen beschleunigten dies.
Transformation
der Gruppe zum Großteil erfolgreich abgeschlossen
Den angestoßenen
Transformationsprozess hat die Kautex Maschinenbau Gruppe bereits zu einem
Großteil erfolgreich abgeschlossen und Maßnahmen mit positivem Ergebnis
umgesetzt. So wurde eine neue Unternehmensstrategie entwickelt und global
implementiert. Weiter konnte eine Produktinitiative ausgerollt werden, durch
die sich Kautex in den neuen Marktsegmenten Industrieverpackungen (Industrial
Packaging) und zukünftige Mobilitätslösungen (Future Mobility) direkt als einer
der Marktführer etablieren konnte. Produktportfolio und Prozess-Knowhow wurden
erfolgreich zwischen den Kautex Standorten Bonn in Deutschland und Shunde in
China harmonisiert. Darüber hinaus geht die Weiterentwicklung des Standortes
Bonn hin zu einem Innovations- und Service-Zentrum mit angeschlossener
Produktion von nachhaltigen High-End-Technologien.
Unkontrollierbare äußere Entwicklungen erschweren Finalisierung der Transformation
Eine Vielzahl an exogenen Faktoren haben den Transformationsprozess seit Beginn jedoch erschwert sowie verlangsamt. So wirkten sich unter anderem die globale Covid-19-Pandemie, der Lockdown in China, die Störung der weltweiten Lieferketten sowie Lieferengpässe negativ auf die Neuausrichtung aus. Erschwerend kamen steigende Preise durch Inflation, politische Unsicherheiten, wie der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, oder der Fachkräftemangel hinzu.
„Unsere Neuausrichtung wurde von vielen Entwicklungen, auf die wir keinen Einfluss hatten, beeinflusst. Umso stolzer sind wir auf unseren Fortschritt in der Gruppe, den wir dennoch gemeinsam als Team Kautex erreicht haben“, so Thomas Hartkämper, CEO. „Alle Stakeholder sind aktiv involviert und unterstützen unseren eingeschlagenen Weg uneingeschränkt. Diesen werden wir auch in Zukunft gemeinsam weitergehen. Wir leben unsere DNA aus Leidenschaft und Widerstandsfähigkeit. Die nächsten Schritte fallen uns nicht leicht, doch auch davon werden wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen“.
Julia Keller, CFO, verdeutlich darüber hinaus: „Es wurde bereits ein strukturierter M&A-Prozess aufgesetzt und intensive Verhandlungen mit mehreren potenziellen Investoren geführt. Dieser Prozess wird weiterhin fortgesetzt und dauert derzeit noch an.“
Ziel
der Transformation von Kautex ist es, Nachhaltigkeit für die Kunden bezahlbar
zu machen. Zudem plant Kautex über weitere Innovationen seine führende
Marktposition auf andere Marktsegment auszuweiten, insbesondere im Sinne aller
Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Partnern.
Über Kautex Maschinenbau
Über acht Dekaden, geprägt durch Innovationskraft und
Leistungen für seine Kunden, machen
Kautex Maschinenbau heute zu einem der weltweit führenden Anbieter in der Extrusionsblasformtechnik.
Mit seiner „Final Plastic Product Focus“-Philosophie unterstützt das
Unternehmen Kunden weltweit, nachhaltige Kunststoffprodukte höchster Qualität
zu fertigen.
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