Neuer Eigentümer für Thurn Werke in Neunkirchen und Kerkrade
Beschäftigung für 140 Mitarbeiter
Die Übernahme der Thurn Werke
Neunkirchen und Kerkrade steht. Zwei Familiengruppen haben die beiden Werke zum
24.3.2018 übernommen und führen die Produktion von Wasch- und Reinigungspulvern
unter dem neuen Namen Thurn Germany fort. Für die meisten der Mitarbeiter ist
dies eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn 140 Mitarbeiter können weiter
beschäftigt werden, nachdem bis zum Jahreswechsel noch von einer Schließung und
Abwicklung auszugehen war.
Dirk Obermüller, Rechtsanwalt und Partner der dhpg sowie Insolvenzverwalter im Verfahren: „Ich freue mich sehr über diese Entwicklung und die gute Nachricht, Arbeitsplätze in der Region erhalten zu können. Dies ist dank positiver Signale seitens der Kunden und Lieferanten, den Pulverbereich der Thurn Gruppe am Markt halten zu wollen, in den letzten Wochen möglich geworden.“ Dieter Berghaus als Vertreter des Investorenkonsortiums ergänzt: „Wir haben in den letzten Wochen intensiv mit der Führungsmannschaft gearbeitet und ein klares Profil für das Unternehmen entwickelt."
Die Investoren planen eine Ausrichtung auf pulver-basierte Wasch- und Reinigungsmittel im Markt der sogenannten private labels. Als private labels bezeichnet man die Handelsmarken, die seitens der Discounter, Einzelhändler und Drogeriemärkte im eigenen Namen entwickelt und vertrieben werden. Die Produkte waren erst vor einigen Tagen von der Stiftung Warentest ausgezeichnet worden. Dieter Berghaus ergänzt: „Mit dieser Strategie war Thurn in der Vergangenheit erfolgreich und daran wollen wir anknüpfen.“ Christof Stötzel stellt heraus: „Uns ist es wichtig, wieder als verlässlicher Partner für Kunden und Lieferanten wahrgenommen zu werden."
Die Thurn Gruppe musste im September 2017 Insolvenz anmelden. Unmittelbar nach der Insolvenzanmeldung wurde ein strukturierter, internationaler Investorenprozess initiiert. Ende des Jahres war die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Neunkirchen und Much mangels Investoreninteresse beschlossen und den Mitarbeitern gekündigt worden. Das Werk in Kerkrade ist gemeinsam mit Neunkirchen an den neuen Eigentümer übergegangen. Der Standort Much bleibt geschlossen. Für das Werk in Greven fand sich mit der Quantum Capital Partners (QCP) bereits zu Beginn des Jahres ein neuer Investor.
Die dhpg ist eines der führenden, mittelständischen Beratungsunternehmen in Deutschland, das sich auf die Kernbereiche Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung sowie Insolvenzverwaltung und Sanierungsberatung spezialisiert hat. Das inhabergeführte Unternehmen gehört mit mehr als 500 Mitarbeitern an elf Standorten zu den 15 größten seiner Branche. Die dhpg ist Teil des Nexia-Netzwerks, das mit über 28.000 Mitarbeitern in 120 Ländern und einem Umsatzvolumen von 3,6 Milliarden US-Dollar zu den Top 10 der internationalen Beratungs-Netzwerke zählt.
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