13.01.2022 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

MV Werften: Vorläufiger Insolvenzverwalter vom Gericht bestellt

Acht Insolvenzanträge für MV-Werften-Gesellschaften

Die überfälligen Löhne und Gehälter werden schnellstmöglich über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung ausgezahlt - der vorläufige Insolvenzverwalter will Kreuzfahrtschiff „Global One“ weiterbauen


Nachdem das Amtsgericht Schwerin am heutigen Mittwoch, 12. Januar 2022, das vorläufige Insolvenzverfahren angeordnet hat, kümmert sich der vom Gericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Morgen von der Kanzlei Brinkmann & Partner mit seinem Team nun in einem ersten Schritt mit Hochdruck um die Auszahlung der Löhne und Gehälter der rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der zur Gruppe gehörenden Gesellschaften: MV Werften Rostock, MV Werften Stralsund, MV Werften Wismar und MV Werften Fertigmodule in Wismar.

 

„Die MV Werften Gruppe hat die Dezembergehälter nicht ausgezahlt. Umso dringlicher ist für die Mitarbeitenden jetzt, dass sie nun zügig für ihre geleistete Arbeit entlohnt werden. Sie brauchen ihr Geld schnell. Mein Team und ich haben die Insolvenzgeldvorfinanzierung bereits in die Wege geleitet“, berichtet Dr. Christoph Morgen. „Die Umsetzung wird noch ein paar Tage dauern.“

 

Zunächst wird sich der vorläufige Insolvenzverwalter einen Überblick über die wirtschaftliche und finanzielle Situation der MV Werften Gruppe verschaffen. Zugleich gilt es, Landesregierung und Bundesregierung, Betriebsräte und IG Metall sowie Genting als Auftraggeber für Kreuzfahrtschiffe mit an den Tisch zu holen.

 

„Innerhalb dieses vorläufigen Verfahrens gilt es, für Standorte ohne Aufträge die bereits begonnenen Investorengespräche fortzusetzen und bestehende Lösungsideen weiterzuentwickeln, um für diese Zukunftsperspektiven auszuloten. Das Kreuzfahrtschiff ‚Global One‘ möchte ich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MV Werften und den Zulieferern in Wismar zu Ende bauen. Dazu werde ich unmittelbar Gespräche mit allen Beteiligten aufnehmen, um die Voraussetzungen für eine Fertigstellung des Schiffes zu erarbeiten. Darüber hinaus ist aus meiner Sicht wichtig, gemeinsam Lösungsideen für die MV Werften und damit auch für die vielen Zulieferer aus der für Mecklenburg-Vorpommern so wichtigen maritimen Wirtschaft auszuloten“, so Dr. Morgen. Darauf aufbauend wollen er und sein Team die notwendigen weiteren Maßnahmen definieren. Über die wichtigsten Zwischenschritte wird er die Belegschaft und die Medien fortlaufend informieren.

 


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