MS Deutschland: Gläubiger erhalten Geld zurück
Gläubiger erhalten zehn Prozent der festgestellten Forderungen
Die Gläubiger der insolventen MS "Deutschland" erhalten bereits ein Jahr nach der Insolvenzeröffnung (1. Januar 2015) erstmals Geld zurück. Laut Reinhold Schmid-Sperber, Insolvenzverwalter der MS "Deutschland" Beteiligungsgesellschaft mbH, hat der Gläubigerausschuss der Zahlung von zehn Prozent auf die festgestellten Forderungen zugestimmt. Das Gesamtvolumen der aktuellen Auszahlung beträgt 6,2 Mio. Euro. Die Auszahlung der Quote an die Anleihegläubiger erfolgt über die depotführenden Banken.
"Das Insolvenzverfahren wird noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Dennoch haben wir heute die erste Auszahlung an die Gläubiger geleistet", so Rechtsanwalt Schmid-Sperber vom Kieler Standort der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte.
Stefan Ulrich, geschäftsführender Partner von STU Management Partners und Gemeinsamer Vertreter der rund 2000 Anleihegläubiger, ist über den Fortschritt erfreut: "Ich hatte sehr auf diese Auszahlung gedrängt. Dass dies bereits zu einem so frühen Zeitpunkt geschieht,
ist nur möglich, weil die Prüfung der angemeldeten Forderungen sehr schnell erfolgt ist und kein Rechtsstreit wegen der Schiffshypothek geführt werden musste."
Die Beteiligungsgesellschaft des ehemaligen Traumschiffs hatte am 29. Oktober 2014 Insolvenz angemeldet und wurde durch Schmid-Sperber im Mai 2015 an einen US-Investor verkauft. Über weitere Details des Verkaufs wurde Stillschweigen vereinbart. Die aktuellen Verbindlichkeiten der MS "Deutschland" Beteiligungsgesellschaft betragen rund 62 Mio. Euro, von denen knapp 54 Mio. Euro auf Forderungen der Anleihegläubiger entfallen.
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