Modehändler MEXX: Insolvenzverfahren eröffnet
Georg F. Kreplin von der Düsseldorfer Kanzlei Kreplin & Partner ist am 1. März zum Insolvenzverwalter für die beiden deutschen MEXX-Gesellschaften bestellt worden.
Die Markenrechte des Unternehmens sind
bereits an einen Investor verkauft, nun wird über die Weiterführung von Shops
und Outlets verhandelt.
Nach langen Wochen des Wartens steht der insolvente Modehändler MEXX nun vor der Rettung. Zwar hat das Amstgericht Düsseldorf über das Vermögen der beiden in Deutschland ansässigen MEXX-Gesellschaften (MEXX Modehandels GmbH und MEXX Holding GmbH) das Insolvenzverfahren eröffnet; zum Insolvenzverwalter wurde der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter Georg F. Kreplin von der Düsseldorfer Kanzlei Kreplin & Partner bestellt.
„Das ändert aber nichts an der verträglichen Lösung, die wir entwickelt haben. Die Markenrechte haben wir bereits an den Investor verkauft, der die Marke dementsprechend in Deutschland fortführen will. Uns ist es auch gelungen, den nahezu kompletten Warenbestand abzuverkaufen. So kann der designierte Investor neu durchstarten, und die Gläubiger können mit einer überdurchschnittlich hohen Quote rechnen. Damit haben wir beide Ziele erreicht: die Gläubiger zu befriedigen und das Unternehmen im Kern zu erhalten“, sagt der Sanierungsexperte Kreplin, der über die Region hinaus für seinen Sanierungswillen in Insolvenzverfahren bekannt ist. Der Mutterkonzern des Investors, die Eroglu Holding Inc. aus der Türkei, gehört weltweit zu den führenden Textilanbietern und unterhält bereits rund 600 eigene Filialen. Der Konzern hatte im Februar schon die internationale MEXX-Gesellschaft in Amsterdam erworben.
Für den Insolvenzverwalter ist seine Tätigkeit aber längst nicht beendet. Er setzt alles daran, eine möglichst hohe Anzahl an Shops/Outlets der zuletzt noch vorhandenen Läden direkt auf den Investor zu übertragen. „Damit wollen wir so viel wie möglich von den alten Gesellschaften in die Zukunft führen, um Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu befinden wir uns in Verhandlungen, aber leider gestalten sich diese schwierig. Schließlich müssen auch die Vermieter jeweils neue Mietvertäge mit dem Investor in Deutschland als neuem Inhaber der Marke MEXX abschließen. Darauf habe ich leider nur bedingt Einfluss“, sagt Kreplin.
Der Düsseldorfer Sanierungsexperte hofft aber, bis Mitte März eine Lösung für diese Frage vorliegen zu haben. Dann hätte Georg Kreplin es innerhalb von nicht einmal drei Monaten geschafft, die im Zuge des insolventen MEXX-Mutterkonzerns und einer allgemein schwierigen Geschäftssituation in Amsterdam ebenfalls zahlungsunfähig gewordenen deutschen Gesellschaft komplett neu aufzustellen und in die Zukunft zu entlassen.
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