Maschinenfabrik Möllers: Verfahren eröffnet
Investorenprozess befindet sich auf der Zielgeraden
Das
Amtsgericht Münster hat am 1. April 2021 das Insolvenzverfahren über das
Vermögen der Maschinenfabrik Möllers GmbH aus Beckum eröffnet und Rechtsanwalt
Stefan Meyer zum Insolvenzverwalter bestellt. Der Sanierungsexperte der PLUTA
Rechtsanwalts GmbH war seit der Antragstellung des renommierten Maschinenbauers
im Januar 2021 bereits mit seinem Team als vorläufiger Verwalter für das
Unternehmen tätig.
Meyer führt den Geschäftsbetrieb seit der Antragstellung vollumfänglich fort,
wobei eine Fortführung im Insolvenzverfahren unter Corona /-bedingungen und
/-einschränkungen eine besondere Herausforderung darstellt. Mit dem hohen
Engagement der Geschäftsführung und hoch motivierten Mitarbeitern ist das
bislang den Umständen entsprechend gut gelungen. Der Insolvenzverwalter
startete in enger Abstimmung mit dem (vorläufigen) Gläubigerausschuss unter
Einschaltung eines auf distressed M&A spezialisierten Beratungshauses
(Enomyc GmbH Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart) im Februar 2021 einen
strukturierten Investorenprozess für die Maschinenfabrik Möllers aus Beckum. In
dem M&A Prozess sind zehn unverbindliche Kaufangebote vorgelegt worden, die
nach weiteren Prüfungen und Verhandlungen in zuletzt vier bindende Kaufangebote
überführt werden konnten. Aktuell befinden sich die Verhandlungen in erneut
enger Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss in der finalen Phase. Die den
verbindlichen Angeboten zugrundeliegenden Konzepte werden einer eingehenden
rechtlichen wie wirtschaftlichen Prüfung unterzogen und - soweit erforderlich -
vom Insolvenzverwalter nachverhandelt. Das Ziel besteht darin, noch in dieser
Woche zu einem Abschluss des Investorenprozesses zu gelangen. Es ist dann am
Gläubigerausschuss die finale Entscheidung zu treffen, welcher potentielle
Investor und Käufer sich mit seinem Konzept durchsetzt und den „Zuschlag“
erhält. Über die aktuellen Entwicklungen wurden die Arbeitnehmer in einer
Betriebsversammlung am 6. April 2021 ausführlich informiert.
PLUTA-Sanierungsexperte führt Investorengespräche
„In den vergangenen Wochen haben alle Beteiligten zur Stabilisierung des
Geschäftsbetriebs konstruktiv zusammengearbeitet. Erste
Restrukturierungsschritte konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden. Die
Mitarbeiter der Schuldnerin sind trotz der für sie belastenden Situation mit
großer Energie und Motivation mit der Abarbeitung der vorliegenden Aufträge
beschäftigt. Der bisherige Verlauf des Investorenprozesses stimmt mich
optimistisch, eine Lösung für das Traditionsunternehmen zu finden. Welche
Personalstärke das Unternehmen in der Zukunft haben wird, hängt sehr stark vom
Konzept des Erwerbers ab“, erklärt Meyer. Der Insolvenzverwalter wird in dem
Verfahren unter anderem vom PLUTA-Team um Rechtsanwältin Dr. Ria Brüninghoff,
Rechtsanwalt Christoph Chrobok und Diplom-Wirtschaftsjurist Tim Austmeyer
unterstützt.
Die sehr international ausgerichtete Maschinenfabrik Möllers GmbH entwickelt
und fertigt seit 1952 Maschinen und Anlagen für die Materialabfüllung,
Palettierung, Verpackung und Verladung. Das Unternehmen aus Beckum bei Münster
stellt hochwertige Abfüll- und Verpackungsanlagen sowie weitere
maßgeschneiderte Produkte für Kunden in der ganzen Welt her. Die Produktion der
Hochleistungsmaschinen von Möllers findet in Beckum statt. Gleichzeitig verfügt
das Unternehmen international über Tochtergesellschaften in den USA, Brasilien,
Singapur, Moskau, Großbritannien und Frankreich sowie 38 Repräsentanten und
Vertretungen auf allen fünf Kontinenten und damit an allen wichtigen
Industriestandorten (Möllers Group). Die Coronakrise führte neben internen
strategischen Schwierigkeiten zu großen Herausforderungen, da viele Aufträge
zeitlich verschoben wurden oder aufgrund der sehr eingeschränkten
Reisemöglichkeiten teils noch nicht abgeschlossen werden können. Dadurch ist
Möllers zahlungsunfähig geworden und hat zwecks einer gerichtlichen Sanierung
Ende Januar 2021 ein Regelinsolvenzverfahren eingeleitet. Zum Zeitpunkt der
Verfahrenseinleitung wurden knapp 200 Arbeitnehmer beschäftigt.
Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen. Weitere Infos unter www.pluta.net.
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