22.01.2024 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Lila Bäcker schließt 160 Filialen zum 1. Februar

Investor für insolvente Mäkelbörger Kuchenmanufaktur gesucht

Für die Mäkelbörger KuchenManufaktur werden weiterhin Investoren gesucht


Der Lila Bäcker wird alle rund 160 verbliebenen Filialen und die Backstube in Pasewalk zum 1. Februar schließen. Die aktuell noch beschäftigen rund 900 Mitarbeiter des Filialnetzes, der Logistik und Verwaltung werden entlassen. Da der verbliebene Interessent seine Finanzierung nicht hinreichend belegen konnte und formelle Anforderungen nicht erfüllte, haben die Banken eine weitere Finanzierung des defizitären Geschäftsbetriebs abgelehnt. Deshalb entschied der Gläubigerausschuss, die Betriebsfortführung zu beenden.  Für die Mäkelbörger KuchenManufaktur werden weiterhin Investoren gesucht, verkündete Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff, der die Geschicke der Lila Bäcker Gruppe erst zum Jahreswechsel übernommen hatte, heute morgen auf einer digitalen Mitarbeiterversammlung.


"Auch das letzte Angebot des einzig verbliebenen Interessenten musste diese Woche von den Banken auch aus formellen Gründen abgelehnt werden. Die Finanzierer sind deshalb nicht weiter bereit, Verluste aus dem laufenden Geschäftsbetrieb zu tragen. Ohne eine solche Zusage der Banken können und dürfen wir den Betrieb aber nicht fortführen. Für unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Familien und unsere treuen Kunden bedauere ich es sehr, dass sich kein geeigneter Investor für den Weiterbetrieb gefunden hat. Leider müssen wir die verbliebenen rund 160 Filialen in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein nunmehr schließen. Gleiches gilt für den Logistikbereich, die Verwaltung und die Produktion in Pasewalk. Rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen daher zum 1. Februar entlassen werden. Berechtigte Hoffnung besteht für die Mäkelbörger KuchenManufaktur, die wir in der Insolvenz fortführen. Auch dürften sich Wettbewerber für einige Filialen interessieren. Hier werden wir gerne nach dem 1. Februar die notwendigen Kontakte zwischen Vermietern, Beschäftigten und Interessenten vermitteln und können so vielleicht auch nach Betriebsstilllegung bei der Erhaltung möglichst vieler Arbeitsplätze helfen", erklärte Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff, Partner der auf Sanierung und Restrukturierung spezialisierten Kanzlei BBL Brockdorff.


Der Geschäftsbetrieb der Unser Heimatbäcker GmbH, welche für die  Produktion von Brot und Brötchen in Pasewalk, sowie dem Betrieb der Filialen und Cafés zuständig war, die Unser Heimatbäcker Logistik GmbH, die für die Belieferung des Filialnetzes Sorge getragen hat, und der Verwaltungseinheit Unser Heimatbäcker Holding GmbH werden aufgrund der eingetretenen Situation deshalb in den nächsten Wochen abgewickelt. Diese Gesellschaften befanden sich ebenso wie die Mäkelbörger KuchenManfaktur GmbH seit 23. Oktober letzten Jahres in der Eigenverwaltung und seit 1. Januar diesen Jahres in der Regelinsolvenz. Am 26. Januar werden in Pasewalk die letzten Brote und Brötchen gebacken. Die Filialen bleiben dann ab dem 29. Januar geschlossen. Danach wird aufgeräumt, um insbesondere die Filialen am 1. Februar sauber an die Vermieter zu übergeben. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden noch für die Aufräum- und Logistikarbeiten im Februar sowie für zusätzliche Abwicklungstätigkeiten weiterbeschäftigt.




Über BBL:

BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeitern, darunter 50 Anwältinnen und Anwälte ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London.  BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenbewältigung und für die Begleitung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung


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