Küchen Quelle unterbreitet ersten Kunden Angebote für die Lieferung der bestellten Küchen
Die Küchen Quelle GmbH kann die ersten Küchen an ihre Kunden ausliefern.
Voraussetzung ist, dass die Kunden
eine Zuzahlung leisten. Diese Lösung haben der vorläufige Insolvenzverwalter
Patrick Meyerle von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH und sein Team gemeinsam mit
den Mitarbeitern von Küchen Quelle erarbeitet.
Die Küchen Quelle GmbH befindet sich seit dem 25. November 2022 in einem
Insolvenzverfahren. Das Amtsgericht Nürnberg bestellte PLUTA-Rechtsanwalt
Patrick Meyerle zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Wie angekündigt, hat das
PLUTA-Team in den vergangenen 14 Tagen geprüft, unter welchen Voraussetzungen
es möglich ist, dass die Kunden ihre Küchen erhalten. Küchen Quelle hat nun den
ersten Kunden hierfür konkrete schriftliche Angebote unterbreitet.
Dabei erstellte das Team eine Prioritätenliste: Im ersten Schritt werden heute
alle Kunden kontaktiert, die bereits eine sehr hohe Anzahlung geleistet haben
und die kurzfristig auf die Küchenlieferung warten. Diese Kunden haben nun die
Möglichkeit eine Ergänzungsvereinbarung zu unterzeichnen, damit die Küche zur
Auslieferung gebracht werden kann. In den kommenden Tagen und Wochen werden
alle weiteren Kunden entsprechend kontaktiert.
Hintergrund der Lösung ist, dass die Kunden rechtlich betrachtet eine
ungesicherte Anzahlung des vereinbarten Kaufpreises geleistet haben. Der
vorläufige Insolvenzverwalter und Küchen Quelle möchten jedoch jedem Kunden die
bestellte Küche liefern. Dafür müssen zuerst die Sicherungsrechte der
Lieferanten abgelöst und die Kosten der Lieferung und Montage bezahlt werden.
Diese Zusatzkosten, die sich je nach Küchenmodell und bereits gezahlter
Anzahlung im Bereich zwischen 10% und 30% des ursprünglichen Kaufpreises
bewegen werden, müssen an die Kunden weiterberechnet werden, da der vorläufige
Insolvenzverwalter im Verfahren aus rechtlichen Gründen keine Verluste machen
darf und einzelne Gläubiger im Verfahren nicht bevorteilen darf.
Lösung für die Kunden
Rechtsanwalt Patrick Meyerle sagt: „Wir haben in den vergangenen 14 Tagen unter
Hochdruck zahlreiche Gespräche mit allen Beteiligten geführt. Die große
Mehrheit der Geschäftspartner unterstützt die Betriebsfortführung von Küchen
Quelle. Daher können wir den Kunden diese Angebote unterbreiten. Uns ist
bewusst, dass die Zuzahlung für die Kunden nicht einfach ist und einige Kunden
vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Aber nur unter dieser Bedingung
ist eine Auslieferung möglich.“ Neben Patrick Meyerle gehören zum Team die
Rechtsanwälte Peter Roeger und Daniel Barth sowie Diplom-Wirtschaftsjurist
Holger Christian Buehler.
Mit der Vereinbarung hat das gesamte Team angesichts der insolvenzrechtlichen
Rahmenbedingungen die bestmögliche Lösung für die Kunden erarbeitet. Den Kunden
entsteht durch die Zusatzzahlung ein finanzieller Nachteil, sie erhalten jedoch
die geplante und bestellte Küche. Die Alternative wäre die Absage der
Lieferung. Der Nachteil für die Kunden wäre dann sehr viel größer, da die
Anzahlung durch die Insolvenzantragstellung nicht erstattet werden kann. Kunden
haben bis zu 90% des Kaufpreises angezahlt. Durch die in der Vereinbarung
vorgesehene Zuzahlung kann der Schaden erheblich minimiert werden. Dennoch
haben die Kunden selbstverständlich die Wahl, ob sie von diesem Angebot
Gebrauch machen möchten.
Der vorläufige Insolvenzverwalter weist darauf hin, dass den Kunden durch die
Mehrzahlung ein finanzieller Nachteil entsteht. Diese Mehrzahlung können die
Kunden nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens zur Insolvenztabelle anmelden und
erhalten daraus nach Abschluss des Verfahrens eine Insolvenzquote. Wie hoch
diese Insolvenzquote sein wird, kann noch nicht vorhergesagt werden.
Investorenprozess läuft
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen.
Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?
Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.