10.08.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Kreisverband DRK Dessau muss im Zuge eines Insolvenzverfahrens saniert werden

Dessau: Kreisverband des DRK hat einen Insolvenzantrag gestellt

Der Kreisverband Dessau des Deutschen Roten Kreuzes hat aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Probleme am 05.08.2016 beim Amtsgericht Dessau-Roßlau die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.


Das Amtsgericht Dessau-Roßlau hat daraufhin Herrn Diplom-Wirtschaftsjurist Nico Kämpfert zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dieser hat sich inzwischen einen ersten Überblick über die Lage des Vereins verschafft und fasst diese wie folgt zusammen: „Der Insolvenzantrag bedeutet nicht das Aus für den Kreisverband. Der Geschäftsbetrieb wird vollumfänglich fortgeführt. Höchste Priorität hat die Aufrechterhaltung der essentiellen Dienstleistungen des Vereins im Bereich der Notfallrettung sowie der Alten- und Krankenpflege. Hier befinden wir uns auf einem guten Weg, die dafür notwendige Stabilität herzustellen. Das Entgelt der Mitarbeiter ist für drei Monate über Insolvenzgeld gesichert. Die Belegschaft und den Betriebsrat habe ich gestern eingehend über die aktuelle Situation informiert und auch von ihnen positive Signale erfahren. Wichtig ist nunmehr, dass alle Beteiligten die vom Verein gewollte Sanierung zielgerichtet unterstützen. Hierzu werde ich in den nächsten Tagen eine Vielzahl an Gesprächen sowohl innerhalb des Vereines und des Landesverbandes als auch mit den beteiligten Gläubigern und der Stadt Dessau-Roßlau führen.“

Der Kreisverband befand sich bereits mit Übernahme der Amtsgeschäfte durch den neu gewählten Vorstand Anfang des Jahres 2015 in einer wirtschaftlichen Schieflage. Diese konnte auch vom neuen Vorstand und der neuen Geschäftsführung nicht beseitigt werden.


Um jedoch den Kreisverband und seine wesentlichen Leistungen zu erhalten, entschloss sich der Verein, frühzeitig ein sanierendes Insolvenzverfahren einzuleiten. Ziel ist es, dass der Kreisverband mit einem Insolvenzplan restrukturiert wird. Dabei kann der Verein auf die Expertise des Magdeburger Diplom-Wirtschaftsjuristen Nico Kämpfert, unter dessen Federführung in den letzten Jahren eine ganz erhebliche Anzahl an Unternehmen in Mitteldeutschland im Zuge von Insolvenzplanverfahren saniert wurden, als vorläufigen Insolvenzverwalter zurück greifen.


Der Kreisverband Dessau des Deutschen Roten Kreuzes hat derzeit ca. 2.000 Mitglieder. 80 Mitarbeiter sowie ca. 160 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um eine Vielzahl an Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dessau-Roßlau sowie der näheren Umgebung. Hierzu gehören insbesondere der Rettungsnotdienst, die Alten- und Krankenpflege, ein Hausnotruf, Blutspenden und -transporte sowie die medizinische Absicherung von Veranstaltungen als auch die Aus- und Weiterbildung im Bereich von Erste-Hilfe-Kursen. In der Karlstraße in Dessau-Roßlau betreibt der Verein zudem ein Seniorenwohnhaus. „Die ganz wesentlichen Leistungen können und wollen wir für die Stadt und die Region erhalten“ zeigt sich auch der Vorsitzende des Vorstandes des Vereins, Herr Dieter-Klaus Möller, zu den Zukunftsaussichten optimistisch.




Diplom-Wirtschaftsjurist Nico Kämpfert ist Partner der auf Unternehmenssanierungen spezialisierten Insolvenzverwaltung Müller & Rautmann mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Halle (Saale), Hannover, Magdeburg und Stuttgart.

Die umfangreichen und langjährigen Erfahrungen der Kanzlei sowie die Zusammenführung von juristischer und betriebswirtschaftlicher Kompetenz haben sich vielfach bei der Gestaltung von Unternehmenssanierungen als auch bei der Bearbeitung von Großinsolvenzen bewährt. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten gehören insbesondere die Sanierungen im Zuge von Insolvenzplanverfahren. Herr Diplom-Wirtschaftsjurist Nico Kämpfert ist zudem Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Neuen Insolvenzverwaltervereinigung Deutschlands e.V. (NIVD).


Bild: © T. Miqueias

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