06.05.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Investorenprozess bei Modeunternehmen zero erfolgreich angelaufen

Starkes Interesse aus dem Private Equity-Sektor an insilventem Modeunternehmen zero

Insolvenzanträge jetzt auch für die Gesellschaften in Österreich und der Schweiz gestellt


Nach wichtigen Weichenstellungen zur Stabilisierung des laufenden Geschäfts schreitet der eingeleitete Investorenprozess beim Bremer Modeunternehmen zero voran. Wie die vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens Dr. Malte Köster (Kanzlei WILLMERKÖSTER, Bremen) und Tim Beyer (Kanzlei Schultze & Braun, Bremen) jetzt mitteilten, liegen erste indikative Angebote von potenziellen Investoren vor. Diese wurden dem Gläubigerausschuss bereits vorgestellt. Die vorläufigen Insolvenzverwalter kündigten an, die Gespräche mit den Interessenten, darunter verschiedene branchenaffine Finanzinvestoren, in den kommenden Wochen auf Basis einer gründlichen Prüfung der Angebote zu intensivieren. Mit der Durchführung des Investorenprozesses bei zero wurden die M&A-Berater der K&H Business Partner GmbH, Hamburg, unter Führung von Philippe Piscol beauftragt.

 

Dr. Malte Köster erklärte: „Uns liegen knapp ein Dutzend Angebote von potenziellen Investoren vor. Das starke Interesse, speziell aus dem Private Equity Bereich, ist ein klares Indiz für die Attraktivität von zero. In den kommenden Wochen werden wir die vorgelegten Angebote sorgfältig prüfen und bewerten. Anschließend werden wir in die Gespräche und Verhandlungen zur Konkretisierung einsteigen. Unser Fokus liegt dabei nach wie vor auf der Fortführung der Unternehmensgruppe als Ganzes.“

 

Tim Beyer unterstrich: „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, Perspektiven für die Zukunft zu schaffen. Der strukturierte Investorenprozess ist hierbei ein wichtiges Element. Parallel prüfen wir, welche zusätzlichen Möglichkeiten es gibt, Kräfte im Unternehmen zu bündeln, um das Geschäft weiter zu stabilisieren und die Stärken von zero noch besser zur Geltung zu bringen.“

 

Darüber hinaus teilten die beiden vorläufigen Insolvenzverwalter mit, dass inzwischen auch für die zero-Gesellschaften in Österreich und der Schweiz Insolvenzanträge durch die dortige Geschäftsführung gestellt worden sind. In Österreich und der Schweiz beschäftigt die zero-Gruppe rund 40 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Köster und Beyer erwarten, dass kurzfristig Insolvenzverwalter für die betreffenden Auslandsgesellschaften bestellt werden. Sobald dies erfolgt ist, werde man unmittelbar Kontakt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren.

 

 

Zum Hintergrund:

Die zero Firmengruppe, mit Hauptsitz in Bremen, hatte im April Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die deutschen Gesellschaften des Modeunternehmens gestellt. Seitdem wird der laufende Geschäftsbetrieb im vorläufigen Insolvenzverfahren fortgeführt. Das Unternehmen wurde 1967 gegründet und entwirft, produziert und verkauft Damenmode in eigenen Stores sowie in Shop-in-Shop-Kooperation in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Jahresumsatz erreichte zuletzt ca. 100 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt die zero Gruppe rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen zur zero-Firmengruppe unter www.zero.de

 


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