04.08.2023 - Kategorie "Insolvenzverfahren"
Investorenlösung für E-Commerce-Plattform Mädchenflohmarkt
Der Sanierungsexperte Ilkin Bananyarli von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH hat einen Investor für die Mädchenflohmarkt GmbH gefunden.
Die MFG Recommerce GmbH aus
Berlin übernimmt mit Wirkung zum 1. August 2023 den Geschäftsbetrieb des
bekannten Secondhand-Onlineshops im Rahmen einer übertragenden Sanierung.
Das Unternehmen hat zudem eine Tochtergesellschaft in Polen, die nicht von dem
Insolvenzverfahren betroffen ist, und ebenfalls Teil der Transaktion ist. Der
Investor führt die Marke und die Website Mädchenflohmarkt weiter und übernimmt
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Optimale Lösung für Onlinemarktplatz
Ilkin Bananyarli sagt: „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr gute Gespräche
mit dem Investor geführt. Es freut mich, dass sich der unermüdliche Einsatz
aller Beteiligten gelohnt hat und Mädchenflohmarkt eine Zukunft hat. Mit der
nun erzielten Einigung haben wir eine optimale Lösung erreicht.“ Neben Ilkin
Bananyarli arbeitet Rechtsanwalt Niko Maier im PLUTA-Team. Bei der
Vertragsgestaltung unterstützte Rechtsanwalt Markus Fünning.
Die Mädchenflohmarkt GmbH hatte im Juni Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht
Stuttgart hat das Insolvenzverfahren am 1. August 2023 eröffnet und Ilkin
Bananyarli von PLUTA zum Insolvenzverwalter bestellt. Er war bereits seit 7.
Juni 2023 als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig.
Mädchenflohmarkt ist ein Marktplatz für Secondhand Mode. Zielgruppe sind
Frauen, die Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires auf der Plattform kaufen
und verkaufen. Das 2012 gegründete Unternehmen finanziert sich über Provisionen
und Dienstleistungen. Das Unternehmen bietet neben der klassischen
Plattformnutzung auch einen sogenannten Concierge-Service. Dabei übernimmt das
Unternehmen das Fotografieren und Einstellen der Ware auf der Plattform sowie
den Versand.
Geschäftsbetrieb fortgeführt
Der Geschäftsbetrieb des Marktplatzes wurde nach der Antragstellung
fortgeführt. Sämtliche Käufe und Verkäufe wurden über die Plattform
durchgeführt. Auch die Bezahlung der Nutzer, die die Waren nach Anordnung der
Insolvenz über die Website verkauft haben, konnte gewährleistet werden. Die
Fortführung des Betriebs war eine wichtige Voraussetzung für die nun erzielte
Investorenlösung.
Sämtliche Verkäufer, die noch auf Zahlungen aus der Zeit vor der
Insolvenzanmeldung warten, können ihre Forderungen zur Insolvenztabelle
anmelden. Alle Gläubiger werden in den kommenden Tagen vom Insolvenzverwalter
angeschrieben.
Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen
Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt
heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290
Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter,
Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit
Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle
Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von
Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch
Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der
Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und
Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und
Focus belegen.
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