Investoren zeigen Interesse an der Höchster Porzellan-Manufaktur
Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze & Braun: „Gespräche sind vielversprechend“
Rund sechs Wochen nach dem Insolvenzantrag der Höchster Porzellan-Manufaktur
verzeichnet der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Schmitt von Schultze &
Braun Interesse mehrerer Investoren an einem Einstieg in das
Traditionsunternehmen. „Generell erlebe ich eine breite Unterstützung aus der
Region und der Politik für einen Fortbestand der Manufaktur“, berichtet Schmitt.
Die mit dem Verkaufsprozess beauftragte Beratungsgesellschaft Falkensteg und
Schmitt stehen derzeit mit potentiellen Interessen in Kontakt. „Es handelt sich
dabei sowohl um strategische als auch um Finanzinvestoren. Die Gespräche sind
vielversprechend und ich bin sehr zuversichtlich, dass uns in näherer Zukunft
eine erfolgreiche Lösung gelingt“, sagt Schmitt.
Wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf der Höchster
Porzellan-Manufaktur ist, dass das Amtsgericht Frankfurt am Main am 1. März das
Insolvenzverfahren eröffnete und Frank Schmitt zum Insolvenzverwalter
bestellte. Schmitt führt den Geschäftsbetrieb der Manufaktur in vollem Umfang
fort. „Die Auftragslage ist für die kommenden Wochen sehr gut. Die Mitarbeiter
sind engagiert sowie motiviert und sie werden natürlich auch getragen von der
großen öffentlichen Unterstützung, welche die Manufaktur in den vergangenen
Wochen erhalten hat“, sagt Schmitt.
So hatten die hessische Staatsregierung sowie die Frankfurter
Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft GmbH (KEG) als Vermieterin der
Höchster Porzellan-Manufaktur zwei Unterstützungsveranstaltungen in den
Räumlichkeiten der Manufaktur organisiert. „Beiden Institutionen liegt viel
daran, dass die Manufaktur als traditionsreiches hessisches Kulturgut erhalten
bleibt und haben sehr viel dafür getan, dass wir das umsetzen können. Allein
bei der Veranstaltung der Staatsregierung haben die Unterstützer angekündigt,
in den nächsten Wochen Aufträge im Wert von rund 250.000 Euro bei der Höchster
Porzellan-Manufaktur zu platzieren. Auch die KEG hat ihre Geschäftspartner und
Freunde um Unterstützung gebeten“, berichtet Schmitt. Als Vermieterin habe die
KEG zudem klargestellt, dass sie bereit ist, den Investoren alle benötigten
Räumlichkeiten auf dem Firmengelände in Höchst weiterhin zur Verfügung zu
stellen.
Die Dom Römer GmbH, welche die Vermietung von Ladengeschäften in der
neugestalteten Frankfurter Altstadt betreibt, hat in Gesprächen mit Schmitt
ebenfalls zugesichert, dass das Ladengeschäft „Am Markt 36“ für die Höchster
Porzellan-Manufaktur weiterhin reserviert bleibt und dann von den Investoren
als Verkaufsstelle genutzt werden kann.
Weiterhin wird das Festival „Barock am Main“ wie im Vorjahr auf dem Gelände der
Höchster Porzellan-Manufaktur stattfinden. Entsprechende Vorgespräche zwischen
dem Veranstalter Michael Quast und Frank Schmitt hat es bereits gegeben. „Herr
Quast hat sich zu einer weiteren Kooperation bereit erklärt und wird der
Manufaktur die Treue halten“, so Schmitt.
Ziel des Insolvenzverwalters ist es nun, die Gespräche mit den potentiellen
Investoren weiter voranzutreiben und zeitnah zu einem erfolgreichen Abschluss
zu bringen.
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung
und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 700 Mitarbeitern an mehr
als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland vereint Schultze
& Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen und
betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze & Braun
unterstützt Unternehmen regional, national und international in allen
Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz
oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und
vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen
Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
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