Insolvenzverwalter verkauft vier ehemalige Produktionsstandorte der Winterling AG
Rund 15 Jahre nach Beginn des Insolvenzverfahrens bei der Winterling AG hat Insolvenzverwalter Eberhard Braun von Schultze & Braun die verbliebenen vier ehemaligen Werke des Porzellanherstellers in den oberfränkischen Gemeinden Kirchenlamitz, Röslau, Arzberg und Schwarzenbach an der Saale an das Gemeinsame Kommunalunternehmen Winterling Immobilien verkauft.
Das Gemeinsame Kommunalunternehmen Winterling Immobilien ist ein Gemeinschaftsunternehmen der vier beteiligten Kommunen, das den Kauf, die Vermietung, den Unterhalt und den Rückbau (um freie Gewerbeflächen zu erhalten) der ehemaligen Winterling-Werke zum Ziel hat und Ende 2013 gegründet worden war. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Insolvenzverwalter hatte in den zurückliegenden Jahren die Immobilien betreut und entwickelt, nachdem er an diesen Standorten zuvor die Porzellanproduktion einstellen musste. „Wir wollten hier keine Industriebrachen, sondern haben das Potential der Standorte gesehen, um neues wirtschaftliches Leben in diesen Räumen anzusiedeln. Das ist uns gut gelungen“, sagt Eberhard Braun. Ziel der Immobilienentwicklung war es, nicht nur die Unterhaltskosten zu decken, sondern die Standorte für Investoren attraktiv zu machen und anderen Unternehmen langfristige Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. „Es ist wichtig für diese Region, dass an den ehemaligen Winterling-Standorten nachhaltig neue Arbeitsplätze entstehen können“, so Braun. „Wir wollten die Kommunen nicht alleine lassen und haben in den zurückliegenden Jahren immer sehr eng und vertrauensvoll miteinander kooperiert. Umso mehr freut es mich, dass sich diese Kommunen nun entschlossen haben, diese Gewerbeflächen selbst zu übernehmen.“
Die vier Bürgermeister sehen in der Übernahme der Gewerbestandorte ebenfalls einen wichtigen Schritt. „Mit dem Kauf kommen die ehemaligen Winterling-Werke in kommunale Hände. Damit haben unsere Städte und Gemeinden die weiteren Geschicke dieser Immobilien in der Hand und können städtebauliche Entwicklungen vorantreiben und direkt von einer weiteren positiven Entwicklung profitieren“, erklären Thomas Schwarz (Kirchenlamitz), Alexander Eberl (Schwarzenbach/Saale), Torsten Gebhardt (Röslau) und Stefan Göcking (Arzberg).
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