Insolvenzverwalter verkauft Gewerbeimmobilien-Portfolio in Köln an EQT Real Estate
Erfolg im Insolvenzverfahren über das Vermögen der insolventen Fondsgesellschaft NARAT GmbH & Co. KG („Narat“)
Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé konnte jetzt
einen kompetitiven internationalen Bieterprozess für die sieben Objekte
im Technologiepark Köln erfolgreich abschließen. Demnach erwirbt EQT
Real Estate das moderne und attraktive Gewerbeimmobilien-Portfolio in
bester Lage mit mehr als 116.000 Quadratmetern Mietfläche für einen
Preis von insgesamt 188 Mio. Euro. Es ist das erste Immobilieninvestment
von EQT Real Estate in Deutschland.
Die Transaktion umfasst sieben Büro- und Gewerbeimmobilien im Technologiepark Köln, darunter auch das sogenannte „Mercedes-Benz Center“, sowie Parkflächen für insgesamt rund 2.700 Fahrzeuge. Die Objekte wurden in den Jahren 1999 bis 2005 errichtet. Es handelt sich dabei um repräsentative Bürogebäude mit hochwertiger Ausstattung und langfristigen Mietverträgen in verkehrsgünstiger Lage. Die Mieter sind bonitätsstarke Unternehmen und Konzerne sowie Behörden und öffentlich-rechtliche Verwaltungen.
Im Januar 2016 hatten die Gläubiger der Narat grünes Licht für einen strukturierten, internationalen Veräußerungsprozess für eines der größten Gewerbeimmobilien-Portfolios im Großraum Köln gegeben. Um ein bestmögliches Verwertungsergebnis zu erreichen, beauftragte der Insolvenzverwalter mit der Unternehmensberatung Ziems & Partner sowie Jones Lang LaSalle zwei für Immobilientransaktionen in Sondersituationen renommierte Dienstleister.
„Nach mehreren, intensiven Verhandlungsrunden haben wir jetzt ein optimales Ergebnis erreicht. Wir werden damit die Ansprüche der Gläubiger sehr weitgehend erfüllen können. Zudem wird der Investor neue Potenziale für den Technologiepark Köln eröffnen“, zog Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé jetzt eine erste Bilanz des Insolvenzverfahrens.
EQT Real Estate gibt mit dem Erwerb des nach eigener Einschätzung „Grade A“ Immobilienportfolios im Westen Kölns sein Debüt auf dem deutschen Immobilienmarkt. Durch den Erfolg im Bieterwettbewerb erhalte EQT Real Estate die Möglichkeit, mit gezielten Investitionen neue Werte zu schaffen und die Qualität des Anlagevermögens zu steigern. Mit der Transaktion sieht sich EQT Real Estate auch in einer führenden Position, um die sich aus den bestehenden Angebots- und Nachfrageungleichgewichten auf dem Kölner Gewerbeimmobilienmarkt ergebenden Vorteile zu nutzen und sowohl die Vermietungsquote wie die Mieteinnahmen zu erhöhen.
Edouard Fernandez und Robert Rackind, Partner und für den Bereich Immobilien bei EQT Partners verantwortlich, sagen dazu: „Unser Investment im Technologiepark Köln ist ein weiteres Beispiel für die Breite und Tiefe der Expertise, die EQT im europäischen Immobilienmarkt hat, sowie die Fähigkeit, sich in Bieterwettbewerben um große Volumina auf höchstem Niveau durchzusetzen. Die Ertragskraft dieser Assets wird sich positiv auf unser gesamtes Immobilienportfolio auswirken und unterstreicht die Vielfalt der Investmentmöglichkeiten, die das EQT Team erfolgreich nutzen kann.”
Lennart Blecher, Deputy Managing Partner und Leiter des Bereichs EQT Real Assets, kommentiert: „Diese Transaktion wie auch die kürzlich abgeschlossenen Erwerbungen in Paris zeigen, dass EQT eine Immobilienstrategie schnell umsetzen und erfolgreich in seine marktführende Investmentplattform integrieren kann.“
EQT Real Estate wurde bei der Transaktion beraten von Ashurst (Legal Advisor) und von BNP Paribas Real Estate (Strategische Beratung). Die technische Due Diligence wurde von Drees & Sommer unterstützt.
Unterstützung Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé:
JAFFÉ RECHTSANWÄLTE LLP: Dr. Lothar Czaja und Dr. Sebastian Dirmeier
Noerr LLP: Dr. Florian Becker.
Weitere Informationen:
EQT ist eine international führende Private-Equity Gruppe und verfügt über ein eingeworbenes Kapital von rund 30 Mrd. Euro. Derzeit ist EQT Eigentümer von Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen in aller Welt mit rund 100.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von circa 15 Mrd. Euro. EQT beteiligt sich weltweit an attraktiven Unternehmen mit dem Ansatz, sie bei der Entwicklung zu herausragenden, marktführenden Unternehmen mit einem nachhaltigen Wachstum zu unterstützen. 2015 wurde das Geschäftsfeld Real Estate etabliert, um Investmentmöglichkeiten im Immobiliensektor zu nutzen. Das Real Estate Team besteht gegenwärtig aus 11 Investmentexperten mit einer reichhaltigen Erfahrung in den europäischen Immobilienmärkten.
Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen der Medienkonzern KirchMedia, Qimonda sowie die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe, des größten unabhängigen Raffineriebetreibers in Europa. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH abzuschließen. 2014 konnte er den Geschäftsbetrieb der Kaiser GmbH, eines wichtigen Zulieferers für die internationale Automobilindustrie mit 640 Arbeitnehmern, vor dem Aus retten und einen Investor dafür finden. Das Amtsgericht Gera bestellte Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera Aktiengesellschaft, einer Holdinggesellschaft mit einem Konzernumsatz von rund 190 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um die erste Insolvenz eines Stadtwerke-Konzerns in Deutschland.
Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den führenden Kanzleien in den Bereichen Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht und Prozessrecht, insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren. Die Anwälte der Kanzlei verstehen Unternehmenskrise und Insolvenz nicht als Ausdruck unternehmerischen Scheiterns, sondern setzen sich mit großem Nachdruck und Erfolg dafür ein, dass das Unternehmen in der Insolvenz saniert wird, Arbeitsplätze erhalten und zugleich die Gläubiger bestmöglich befriedigt werden, und zwar sowohl innerhalb eines klassischen Insolvenzverfahrens als auch im Rahmen von Eigenverwaltungen und Schutzschirmverfahren. Dr. Jaffé und die Anwälte der Kanzlei werden regelmäßig als Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt; ihre Erfahrungen und ihre Unabhängigkeit sind ein Garant für ein faires und erfolgreiches Verfahren.
Die NARAT GmbH & Co. KG hatte am 5. Mai 2015 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Mit Beschluss des Amtsgerichts München – Insolvenzgericht – vom 21. September 2015 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Narat eröffnet und Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei Jaffé Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zum Insolvenzverwalter über das Vermögen der Narat bestellt. Auf Basis einer gründlichen Bestandsanalyse begann die Insolvenzverwaltung unverzüglich mit der Bewirtschaftung des Portfolios und der umfassenden Vorbereitung des Veräußerungsprozesses. So gelang es, freiwerdende Objekte neu zu vermieten und die Vermietungsquote insgesamt zu steigern. Mit den so erzielbaren höheren Mieteinnahmen verbesserten sich zugleich die wirtschaftlichen Parameter für den Veräußerungsprozess des Immobilienportfolios und dessen Attraktivität für Investoren.
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