Insolvente Stadtwerke Gera: Fortführungslösung für Abfallverwertung Zorbau
Die SITA Deutschland GmbH übernimmt die verbleibenden 25,1 Prozent Anteile der Stadtwerke Gera AG an der SITA Abfallverwertung GmbH.
Damit ist die SITA Deutschland mit Wirkung zum 01.01.2015 alleiniger Gesellschafter der thermischen Verwertungsanlage in Zorbau nahe Leipzig. Eine entsprechende Vereinbarung haben jetzt die SITA Deutschland GmbH und Dr. Michael Jaffé, der Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera AG, die seit Inbetriebnahme der Anlage in 2005 Teilhaber war, vollzogen.
Die Hintergründe des Erwerbs erläutert Oliver Gross,
Geschäftsführer der SITA Deutschland GmbH: „Die Übernahme der Anteile dient zum
einen dem Ausbau und der Stärkung unserer Aktivitäten im Bereich ,Energy from
Waste‘. Zum anderen ist die Übernahme auch ein klares Ja zur thermischen
Verwertung: Denn auch wenn in Zukunft – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft –
immer mehr getrennt und recycelt werden wird, wird es auf lange Sicht große
Mengen an Stoffen für die thermische Verwertung geben – entweder weil es noch
keine andere Verwertungslösung gibt oder ihre Gefährlichkeit die Verbrennung
vorschreibt. Deshalb benötigen wir Anlagen wie Zorbau, die mittels effizienter
thermischer Verwertung nicht einfach nur Abfall vernichten, sondern dabei auch
Energie gewinnen – und so einen nachhaltigen Beitrag zur Ressourcen- Schonung
leisten.“
Mit der jetzt vollzogenen Übertragung, der der Gläubigerausschuss bereits zugestimmt hat, hat Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé ein Jahr nach dem Insolvenzantrag der Stadtwerke Gera AG für eine weitere ihrer Beteiligungsgesellschaften eine nahtlose Fortführungslösung realisiert. „Die erzielte Übereinkunft mit SITA Deutschland ist ein großer Schritt für die zügige Abwicklung des Insolvenzverfahrens der Stadtwerke Gera AG. Wir haben damit viele offene Fragen abschließend geklärt und gleichzeitig ein gutes Ergebnis für die Gläubiger der Stadtwerke Gera AG erzielen können“, betonte Jaffé. Ähnlich sieht dies Oliver Gross: „Die Verhandlungen waren intensiv, aber letzten Endes können beide Parteien mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein – vor allem, weil aufgrund der vollständigen Übernahme durch die SITA alle Arbeitsplätze erhalten bleiben und die Entsorgungssicherheit der Region auch weiterhin gewährleistet ist.“
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