Hermann Weber GmbH stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Transportgeschäft des auf Stückgut spezialisierten Traditionsunternehmens wird bis auf weiteres fortgeführt
Die Hermann Weber
GmbH mit Sitz in Göttingen hat beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf
Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Das Speditionsunternehmen wurde
1892 als Möbeltransportunternehmen und Bierverlag gegründet und ist heute
spezialisiert auf den Transport von Stückgütern. Hintergrund der finanziellen
Schieflage ist der anhaltend hohe Wettbewerbsdruck im Transportgeschäft mit
immer schwerer werdenden Rahmenbedingungen für die Marktteilnehmer. Die
Spedition Hermann Weber hatte sich lange gegen den negativen Trend gestemmt und
ist dabei bis an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen. Alle
Maßnahmen hatten jedoch nicht ausgereicht, um den negativen Trend umzukehren
und die anhaltende Verlustsituation zu beenden. Die Geschäftsführung verbindet
mit dem Insolvenzverfahren die Hoffnung auf tragfähige Perspektiven für das
Unternehmen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Göttingen. Die jetzt
getroffene Entscheidung sei schmerzhaft, aber notwendig, um bei Hermann Weber
einen Neuanfang in anderer Aufstellung zu ermöglichen.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Bremer Fachanwalt für Insolvenzrecht Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Köster und sein Team haben bereits die Arbeit im Unternehmen aufgenommen und die insgesamt rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens über den aktuellen Stand der Dinge sowie die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert. In einer ersten Stellungnahme teilte Köster jetzt mit, dass der Geschäftsbetrieb zunächst aufrechterhalten werden kann. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis einschließlich Januar 2018 über das Insolvenzgeld abgesichert.
Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Die erste Bestandsaufnahme hat ergeben, dass der Speditionsbetrieb bei Hermann Weber bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. Alle Aufträge werden bearbeitet und ausgeliefert. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir sorgsam prüfen, welche Zukunftsperspektiven bestehen.“
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