HegerFerrit schließt Insolvenzverfahren erfolgreich ab
HegerFerrit schließt Insolvenzverfahren mit Einstieg der Hermann Bettels-Gruppe erfolgreich ab - Gründerfamilie Heger bleibt an Bord
Das
SZA Schilling, Zutt & Anschütz-Team um den
Restrukturierungs-Partner Marc-Philippe Hornung hat die HegerFerrit im
Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung begleitet sowie bei
der Gestaltung und Umsetzung des Insolvenzplans umfassend beraten. Im
Rahmen eines Insolvenzplans übernimmt die Hermann Bettels-Gruppe eine
Mehrheitsbeteiligung an der HegerFerrit GmbH als Investor. Die
Gründer-Familie Heger bleibt weiter am Unternehmen beteiligt und in
operativer Verantwortung. Die Gläubiger der HegerFerrit erhalten aus den
Planbeiträgen des Investors eine Planquote. Am Standort der HegerFerrit
im rheinland-pfälzischen Enkenbach-Alsenborn/Sembach bleiben rund 100
Arbeitsplätze erhalten. Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens in
Eigenverwaltung über das Vermögen der HegerFerrit GmbH soll Ende
August/Anfang September 2023 erfolgen. Die vier Gesellschaften
der Heger-Gruppe hatten im September 2022 Anträge auf Eröffnung von
Insolvenzverfahren gestellt, wobei die HegerFerrit GmbH, Kern der
Heger-Gruppe, einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung stellte.
Anders als bei der Fremdverwaltung behält die Geschäftsführung hier die
Kontrolle über das Unternehmen. Sie wurde im Rahmen des Verfahrens durch
den erfahrenen Restrukturierungsexperten Rechtsanwalt Marc-Philippe
Hornung von der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz unterstützt,
der mit Anordnung der vorläufigen Eigenverwaltung in die
Geschäftsführung eingetreten ist. Als Sachwalter für die Eigenverwaltung
bestellte das Gericht Herrn Rechtsanwalt Tobias Wahl von der Kanzlei
Anchor Rechtsanwälte. Der Sachwalter begleitet das Verfahren im Sinne
der Gläubiger und überwacht die Geschäftsführung. Ursache für den
Insolvenzantrag waren die gestiegenen Energie- und Materialkosten sowie
der Einbruch der Auftragseingänge aus der Windenergiebranche. Die
Kostensteigerungen konnte Heger nur zum Teil an die Kunden
weitergegeben. Die Produktion am Standort Sembach konnte – trotz der
großen Schwierigkeiten in der Windenergiebranche - während des gesamten
Verfahrens fortgeführt werden. Die Aufrechterhaltung des
Geschäftsbetriebes während des Verfahrens bildete die Grundlage für den
nun erfolgreich umgesetzten Insolvenzplan. Die Finanzierung der
HegerFerrit nach Beendigung des Insolvenzverfahrens erfolgt auf
Grundlage des Insolvenzplans zum einen durch Finanzierungszusagen der
Hermann Bettels-Gruppe. Zum anderen räumt der Insolvenzplan den
beteiligten Banken die Möglichkeit einer Weiterfinanzierung ein, die
erfreulicherweise durch fast alle Institute genutzt wird. Der
Geschäftsführer Johannes Heger blickt zuversichtlich in die Zukunft:
„Durch den immer noch stockenden Ausbau der Windenergie bewegen wir uns
weiter in einem schwierigen Markumfeld. Das Anziehen des Markes und ein
regelrechter Wind-Boom werden von den Experten für das nächste Jahr
vorhergesagt. Mit dem Einstieg der Herrmann-Bettels-Gruppe konnten wir
einen in der Windenergiebranche erfahrenen und gut vernetzten
Mitgesellschafter für HegerFerrit gewinnen. Dies sind optimale
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.“ Marc-Philippe
Hornung ergänzt: „Das Verfahren HegerFerrit zeigt, welche
Sanierungsmöglichkeiten eine Eigenverwaltung im Interesse des
Unternehmens und der Gläubiger bietet, wenn sich Geschäftsführung und
Gesellschafter aktiv und rechtzeitig damit befassen.“ Und weiter: „Die
zukunftsorientierte Gestaltung des Insolvenzplans bietet der
Belegschaft, dem Investor, den beteiligten Finanzierern und auch der
Gründerfamilie die Perspektive vom erhofften Boom der erneuerbaren
Energien zu profitieren.“ Auch Sachwalter Tobias Wahl äußert
sich positiv über das Ergebnis des Insolvenzverfahrens: „Es freut mich
sehr, dass es der Eigenverwaltung gelungen ist, das Unternehmen zu
erhalten und 100 Arbeitsplätze sichern. Dank des Einsatzes der
zahlreichen Beteiligten kann das Unternehmen wieder in eine erfolgreiche
Zukunft blicken.“ Berater HegerFerrit: SZA
Schilling, Zutt & Anschütz mit Marc-Philippe Hornung als
eigenverwaltender Geschäftsführer, Katja Schmitt (Insolvenzrecht,
Insolvenzplan), Thomas Glaser (Insolvenzrecht), Jan Friedrichson
(Gesellschaftsrecht), Dr. Andreas Herr (Finanzierung), Dr. Mareike
Bugger-Schmeer (Steuerrecht) Heger Ferrit SZA Schilling, Zutt & Anschütz Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Heger ist ein Traditionsunternehmen aus der Gießerei-Branche. Seit der
Gründung 1902 ist die Gießerei stetig gewachsen. Heger liefert Gussteile
von der Pfalz in die ganze Welt und ist spezialisiert auf die
Belieferung der Windenergiebranche.
SZA
Schilling, Zutt & Anschütz ist seit mehr als einem Jahrhundert eine
der angesehensten deutschen Wirtschaftssozietäten. Mit ihren
Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten sowie Büros in Frankfurt, Mannheim,
München und Brüssel berät die Sozietät nationale und internationale
Mandanten zu komplexen wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen.
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