29.04.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Hahne Mühlenwerke stellt erneut Insolvenzantrag

Insolvente C. Hahne Mühlenwerke GmbH&Co. KG

Die traditionsreiche C. Hahne Mühlenwerke GmbH & Co. KG aus Löhne in Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Freitag Insolvenz angemeldet.


Das Amtsgericht Bielefeld ordnete das vorläufige Verfahren an und bestellte den sanierungserfahrenen Fachanwalt Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Grund für die Antragstellung ist die drohende Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft. Hahne Mühlenwerke ist ein Hersteller von Cerealien und verfügt über langjährige Erfahrung in der Verarbeitung und Herstellung von Getreideprodukten. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 140 Mitarbeiter. Deren Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Auf einer Betriebsversammlung wurden die Beschäftigten vom Geschäftsführer Karsten Krüger über das Verfahren informiert; weitere Informationen erhalten die Mitarbeiter vom vorl. Insolvenzverwalter im Laufe der Woche.

„Wir waren am Freitag bereits vor Ort und haben uns einen ersten Überblick über die Lage des Unternehmens verschafft. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Alle Kundenaufträge werden weiter bedient“, sagt Restrukturierungsexperte Stefan Meyer, der im Insolvenzverfahren von Rechtsanwalt Ingo Thurm und Diplom-Ökonom Jürgen Schendel unterstützt wird. In den kommenden Wochen wird das PLUTA-Team die Sanierungschancen prüfen und in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss einen strukturierten Investorenprozess (M&A Prozess) durchführen. Meyer erklärt: „Hahne Mühlenwerke hat eine lange Tradition. Unser Ziel ist es, das operative Geschäft zu stabilisieren und im Anschluss einen geeigneten Investor zu finden. Für weitergehende Auskünfte ich es derzeit aber noch zu früh.“

Hahne Mühlenwerke wurde 1848 gegründet und hat sich aus einer kleinen Mühle zu einem bedeutenden und überregional bekannten Cerealienhersteller entwickelt, der zahlreiche verschiedene Getreideprodukte produziert und weltweit exportiert – angefangen von Müslis und Haferflocken bis hin zu Cornflakes mit unterschiedlichen Herstellungsverfahren und Geschmacksrichtungen. Neben der Marke „HAHNE“ stellt das Unternehmen auch zahlreiche Produkte für Industrie- und Private-Label-Kunden her. In zunehmendem Umfang werden aktuell auch  Produkte in Bio-Qualität produziert.

Das Traditionsunternehmen musste im Jahr 2016 erstmals einen Insolvenzantrag stellen und sanierte sich damals in einem Verfahren in Eigenverwaltung. Nach Annahme und Durchführung eines Insolvenzplans wurde das erste von Rechtsanwalt Joachim Walterscheid beratend begleitete Insolvenzverfahren im Januar 2018 aufgehoben.


Über PLUTA:

PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Über 90 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, Focus, Legal 500, Who’s Who Legal, ACQ 5 Law Award und M&A Today Global Award belegen. Weitere Informationen unter www.pluta.net


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