30.03.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Größtes Hotel in Neubrandenburg meldet Insolvenz an

Größtes Hotel Neubrndenburgs muss in das Insolvenzverfahren

Betrieb des Hotels „Hotel am Ring“ wird eingeschränkt fortgesetzt / Versorgung des Pflegeheims gesichert


Das Amtsgericht Neubrandenburg hat Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zum Insolvenzverwalter des „Hotel am Ring“ in Neubrandenburg bestellt. Die Geschäftsführer der Hotel Am Ring GmbH, Elfrun Scheller und Diemo Tam, hatten bereits vergangene Woche einen entsprechenden Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Neubrandenburg gestellt.

 

„Das Unternehmen drohte aufgrund der Coronakrise zahlungsunfähig zu werden“, sagt Rechtsanwalt Brockdorff. „Deshalb hatte sich die Geschäftsleitung dazu entschieden, den Insolvenzantrag zu stellen.“ Betroffen sind nach den Worten des Experten für Insolvenzrecht 70 Mitarbeiter sowie 10 Auszubildende. Brockdorff hat für die Beschäftigten bei der Bundesagentur für Arbeit einen Antrag auf Vorfinanzierung des Insolvenzüberbrückungsgeldes gestellt. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Maßnahme zur Fortzahlung der Gehälter bewilligt wird.“ Diese laufe für drei Monate. „Diesen Zeitraum wollen wir effizient nutzen und arbeiten mit Hochdruck an einem tragfähigen Sanierungskonzept,“ sagt Brockdorff.

 

Genügend Masse – also finanzielle Mittel – für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nach Einschätzung des Rechtsanwalts vorhanden. Der Betrieb des Hotels werde „derzeit eingeschränkt” aufrechterhalten, hob Brockdorff ausdrücklich hervor. Er hofft, dass für den Fall einer Aufhebung der Coronaschutz-Maßnahmen bis zum Ostergeschäft wieder eine finanzielle Entspannung eintritt. Auch die Versorgung des Pflegeheims, das sich in dem Gebäudekomplex des Hotels am Ring befinde, sei sichergestellt. Die Bundeswehr könne die von ihr gemieteten Räumlichkeiten ebenfalls vorerst weiter nutzen.

 


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