21.11.2016 - Kategorie "Insolvenzgeschehen allgemein"

Gravenbrucher Kreises verleiht Wissenschaftspreis und Journalismuspreis 2016

Der erste Platz des Gravenbrucher Kreis Wissenschaftspreises ging an Florian Bartels

Gertrud Hussla und Andreas Dörnfelder vom Handelsblatt gewinnen Journalismuspreis - Wissenschaftspreis geht an Florian Bartels für Dissertation an der Universität Bielefeld


Mit einer Artikelreihe über die Insolvenz von German Pellets gewannen Gertrud Hussla und Andreas Dörnfelder vom Handelsblatt den Gravenbrucher Kreis Journalismuspreis 2016.

Den Gravenbrucher Kreis Wissenschaftspreis 2016 gewann Florian Bartels mit seiner Dissertation an der Universität Bielefeld zum Thema „Insolvenzanfechtung und Leistungen Dritter“.


„Die beiden Wettbewerbe haben wir zum fünften Mal ausgeschrieben und auch in diesem Jahr hatten wir wieder hervorragende Arbeiten zu bewerten“, sagte Lucas F. Flöther, Sprecher des Gravenbrucher Kreises. Der Kreis vergibt die mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Preise zweijährlich, um damit den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und um herausragende journalistische Arbeiten zu den Themen Insolvenz, Sanierung und Restrukturierung zu würdigen.


20 journalistische Arbeiten und zehn wissenschaftliche Arbeiten schafften es im Jahr 2016 in die Auswahl der Jury. Laut Lucas F. Flöther fielen die Entscheidungen einstimmig aus, aber die Wahl der Jury war nicht einfach. Während der Fokus der Jury bei den journalistischen Arbeiten vor allem auf der Relevanz des Themas, der fundierten Recherche und einer klaren Verständlichkeit liege, achte die Jury beim Wissenschaftspreis neben der wissenschaft­lichen Qualität der Arbeiten auch auf den aktuellen Praxisbezug.

 

DIE PREISTRÄGER

Journalismuspreis

„Erstklassige Recherchen, vielschichtige Aspekte, einprägsame Darstellung“. So lautet das Urteil der Jury über die Artikelreihe zu German Pellets von Gertrud Hussla und Andreas Dörnfelder vom Handelsblatt. Damit gewannen sie den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz des Journalismuspreises.


Den zweiten Platz belegte Adrian Hoffmann mit einer Artikelserie in der Badischen Zeitung über die Übernahme der insolventen Freiburger Klinik für Tumorbiologie durch das Universitätsklinikum Freiburg.


Der dritte Preis geht nach Österreich an Christina Hiptmayr vom Nachrichtenmagazin profil für eine Geschichte über die Krise der Baumarktkette bauMax.

 

Wissenschaftspreis

Der erste Platz des Gravenbrucher Kreis Wissenschaftspreises ging an Florian Bartels für seine Dissertation „Insolvenzanfechtung und Leistungen Dritter“ an der Universität Bielefeld. Mit Blick auf seine Doktorarbeit hob die Jury vor allem hervor, dass sie „mit fundierter Argumentation zahlreiche neue Diskussionsansätze nicht nur für das Insolvenzanfechtungsrecht, sondern auch für das Bürgerliche Recht" liefere. Diese Arbeit dürfe mit ihrem hohen Praxisbezug und Ausführungen auch über Sonderfälle vielen Insolvenz- und Sanierungsexperten im Alltag weiterhelfen.


Auch die Arbeit von Andrea Braun hat hohe aktuelle Relevanz. Ihre Dissertation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Die vorinsolvenzliche Sanierung von Unternehmen – Ein Vorschlag für ein neues Restrukturierungs­verfahren unter Berücksichtigung der englischen Arrangements“ errang den zweiten Platz beim Wissenschaftspreis.


Der dritte Platz ging an Helge Pühl für seine Dissertation an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Thema „Der Debt Equity Swap im Insolvenzplanverfahren – Die Umwandlung von Fremdkapital in Eigenkapital per Insolvenzplan nach der Reform durch das ESUG“.

 

Die Preise wurden am Freitagabend auf einer feierlichen Veranstaltung vor etwa 90 geladenen Gästen im Hotel de Rome in Berlin vergeben. Die ersten Preise wurden mit je 5.000 Euro, die Plätze zwei und drei mit je 3.000 bzw. 2.000 Euro gewürdigt.

 

 

Infos zu den Preisen

Der Gravenbrucher Kreis Wissenschafts- und Journalismuspreis wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben, im Jahr 2016 also zum fünften Mal.

Mit dem Wissenschaftspreis fördert der Gravenbrucher Kreis junge Akademiker aus dem Bereich der Rechtswissenschaften und angrenzenden Wissenschaftsgebieten, deren Dissertation einen Insolvenzbezug hat und überdurchschnittlich bewertet wurde.

An dem Journalismuswettbewerb können Journalisten mit Beiträgen aus den Bereichen Print, Fernsehen, Radio und Online teilnehmen. Dabei sind nicht nur Beiträge aus überregionalen Medien gefragt; auch Lokal- und Wirtschaftsjournalisten, die oftmals über Monate hinweg Insolvenzen begleiten, fortlaufende Berichte recherchieren und veröffentlichen, sind eingeladen, ihre Arbeiten einzureichen.


Die prominent besetzte Jury der beiden Wettbewerbe unterstreicht die Bedeutung des Wettbewerbs. Externe Jurymitglieder sind:

·       Professor Dr. Reinhard Bork, Lehrstuhl für Zivilrecht, Zivilprozess- und Allgemeines Prozessrecht, Universität Hamburg,

·       Professor Dr. Florian Jacoby, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrens-, Insolvenz- und Gesellschaftsrecht, Universität Bielefeld,

·       Michael Konken, Dozent für Journalismus und Politik an der Universität Vechta sowie für Kommunikation an der Jade
Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth und ehemaliger Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten Verbandes,

·       Professor Dr. Stephan Madaus, Lehrstuhl für Bürgerliches
Recht, Zivilprozess- und Insolvenzrecht, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,

·       Professor Dr. Christoph Thole, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Verfahrensrecht und des Instituts für Internationales und Europäisches Insolvenzrecht, Universität zu Köln,

·       Professor Dr. Heinz Vallender, Honorarprofessor an der Universität zu Köln und ehemaliger weiterer aufsichtführender Richter am Amtsgericht Köln.

 

Hinzu kommen vier Mitglieder des Gravenbrucher Kreises, namentlich die Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter:

·       Professor Dr. Siegfried Beck,

·       Dr. Michael Jaffé,

·       Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning sowie

·       Professor Dr. Lucas F. Flöther.

 


 

Über den Gravenbrucher Kreis

Im Gravenbrucher Kreis sind seit 1986 Vertreter der führenden Insolvenz­kanzleien Deutschlands zusammengeschlossen, die sich durch über­regionale Restrukturierungs- und Sanierungserfahrung sowie umfassende Kompetenz auszeichnen. Die Mitglieder verpflichten sich und ihre Organi­sationen zu höchsten Qualitäts- und Leistungsstandards, die sie durch das exklusive, von unabhängigen Auditoren geprüfte Zertifikat InsO Excellence nachweisen. Der Kreis umfasst aktuell 21 aktive Mitglieder. Sprecher des Gravenbrucher Kreises ist seit März 2015 Prof. Dr. Lucas F. Flöther.

Seit seiner Gründung sieht sich der Gravenbrucher Kreis gefordert, als Kompetenzzentrum das Insolvenzrecht und angrenzende Rechtsgebiete aus der Perspektive der Praxis fortzuentwickeln. Darüber hinaus bringt der Gravenbrucher Kreis seine Erfahrung in grenzüberschreitende Konzern­insolvenzen ein und beteiligt sich an der Fortentwicklung interna­tionaler Standards und Regeln im Bereich der Restrukturierung.

Der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch und die gemeinsamen Diskus­sionen innerhalb des Gravenbrucher Kreises führen zu profunden Einschätzungen und fachkundigen Stellungnahmen. Diese genießen in der nationalen und internationalen Fachwelt des Insolvenz- und Restruk­turierungsrechts hohe Anerkennung und finden in Gesetzgebungs­verfahren Gehör.


Bild: © Gravenbrucher Kreis

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